Azubi? Hol dir, was dir zusteht: Förderungen & Zuschüsse im Überblick!

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Du bist mitten in der Ausbildung und am Monatsende bleibt trotz harter Arbeit manchmal nicht mehr als nur der Blick auf ein leeres Portemonnaie? Damit bist du nicht allein! Viele Auszubildende wissen gar nicht, welche staatlichen Förderungen ihnen eigentlich zustehen. Gute Nachrichten: Es gibt verschiedene finanzielle Hilfen, die genau dafür da sind, dich während deiner Ausbildung zu unterstützen. Welche das sind und wie du an dein Geld kommst, erfährst du in diesem Beitrag.

BAB – Die Berufsausbildungsbeihilfe

Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist wohl die bekannteste Förderung für Azubis. Sie richtet sich an alle, die während der Ausbildung nicht mehr zu Hause wohnen und Unterstützung brauchen, um Miete, Fahrtkosten oder den Lebensunterhalt zu stemmen. Ob du BAB bekommst und wie viel, hängt vom Einkommen deiner Eltern, deinen eigenen Einnahmen und deinen Ausgaben ab.

Wer bekommt BAB?

  • Du machst eine anerkannte, betriebliche Ausbildung (du verdienst also Gehalt).
  • Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern, weil dein Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt ist, oder du aus bestimmten Gründen nicht mehr zu Hause wohnen kannst.

Wie beantrage ich BAB?

  1. Antrag online über die Agentur für Arbeit stellen (am besten direkt zu Beginn der Ausbildung).
  2. Gehaltsnachweise, Mietvertrag und Nachweis über Fahrkosten bereithalten.
  3. Bei Fragen: Scheu dich nicht, direkt bei der Arbeitsagentur nachzufragen!

Tipp: Stell den Antrag so früh wie möglich, da die Bearbeitung einige Wochen dauern kann und die Förderung nicht rückwirkend ausgezahlt wird!

Wohngeld – Wenn BAB nicht geht

Nicht alle Azubis bekommen BAB. Falls du durch das Raster fällst, kannst du eventuell Wohngeld beantragen. Besonders, wenn du keinen Anspruch auf BAB hast oder wenn du deine Ausbildung in einer schulischen Form machst (zum Beispiel Erzieher/in, Krankenpfleger/in), lohnt sich dieser Weg.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Du hast keinen Anspruch auf BAB (das musst du vorher nachweisen!).
  • Du wohnst in einer eigenen Wohnung (auch WGs zählen, Hauptsache dein Name steht im Mietvertrag).
  • Dein Einkommen ist gering.

So klappt’s mit dem Antrag:

  • Den Wohngeldantrag findest du auf den Websites deiner Stadt oder Gemeinde (meist Wohngeldstelle im Bürgerbüro).
  • Dort einreichen: Mietvertrag, Einkommensnachweise, ggf. Ablehnungsbescheid von BAB.
  • Bei Unsicherheiten ruhig direkt nachfragen – die Mitarbeitenden wissen, was sie brauchen.

Wohngeld sichert dir einen Zuschuss zur Miete, den du monatlich bekommst. Die genaue Höhe hängt von deiner Miete, Wohnort und deinem Einkommen ab.

Ausbildungsgeld – Für Azubis mit besonderem Förderbedarf

Das Ausbildungsgeld gibt’s speziell für junge Menschen mit Behinderung, die eine Berufsausbildung in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder eine vergleichbare Maßnahme absolvieren.

Wer bekommt Ausbildungsgeld?

  • Du bist wegen einer Behinderung auf besondere Unterstützung angewiesen.
  • Du befindest dich in einer förderfähigen Ausbildungsmaßnahme.

So geht der Antrag:

  • Auch hierfür ist die Agentur für Arbeit zuständig.
  • Du brauchst den Nachweis deiner Ausbildung und ggf. eine Anerkennung des Rehabilitationsbedarfs.

Wenn du glaubst, dass das für dich infrage kommt, lass dich individuell beraten – die Beratungsstellen kennen sich mit den Details aus!

Kindergeld und weitere Unterstützungen

Viele vergessen: Auch als Azubi steht dir Kindergeld zu, solange du unter 25 bist und noch in Ausbildung steckst! Das geht ganz automatisch, solange deine Eltern den Anspruch (meist) im Haushalt haben. Falls das nicht mehr klappt, kann dir das Kindergeld in bestimmten Fällen auch direkt überwiesen werden.

Zusätzliche Tipps zur finanziellen Unterstützung:

  • Manche Bundesländer bieten noch eigene Programme für Azubis an, z. B. Zuschüsse zu Lehrmitteln oder Fahrkarten.
  • Erkundige dich bei deiner Stadt, beim Jugendamt oder beim Studierendenwerk nach lokalen Hilfen!

So stellst du einen erfolgreichen Antrag – Praktische Tipps

  • Vorbereitung: Sammle alle wichtigen Unterlagen (Verträge, Nachweise, Bescheinigungen) schon vor dem Ausfüllen des Antrags.
  • Fristen beachten: Viele Leistungen gibt es nicht rückwirkend – früh dran sein zahlt sich aus!
  • Hilfestellung suchen: Bei Unsicherheiten bieten die Agentur für Arbeit und Wohngeldstellen persönliche Beratung an. Auch Online-Plattformen wie Azubifinanzen.de geben dir praxisnahe Tipps und bieten hilfreiche Rechner, mit denen du deinen Förderbedarf checken kannst.
  • Anträge sauber und vollständig ausfüllen: Unvollständige Unterlagen verzögern die Bearbeitung. Lieber einmal mehr nachfragen als später auf das Geld zu warten!

Fazit: Lass dir kein Geld entgehen!

Gerade in der Ausbildung zählt jeder Euro. Staatliche Förderungen wie BAB, Wohngeld oder Ausbildungsgeld sind dafür da, dich zu unterstützen. Informier dich frühzeitig, prüfe, was dir zusteht, und nutze die Hilfsangebote – denn dein Weg durch die Ausbildung soll nicht am Kontostand scheitern. Viel Erfolg beim Beantragen und guten Start ins (finanziell entspanntere) Azubi-Leben!

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