Du stehst kurz vor Deiner Ausbildung und willst natürlich wissen, wie viel am Ende des Monats auf Deinem Konto landet. Die Antwort: Es kommt ganz darauf an, welchen Beruf Du erlernen willst! Die Ausbildungsvergütung ist nämlich alles andere als einheitlich – im Gegenteil, sie schwankt stark zwischen den einzelnen Branchen. Aber woran liegt das eigentlich? Es gibt mehrere Faktoren, die den Lohn während der Ausbildung beeinflussen: wirtschaftliche Stärke der Branche, Tarifverträge, die regionale Lage Deines Betriebs und auch das Image eines Berufs.
Wo gibt’s wenig, wo gibt’s viel? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen
Laut einer aktuellen Studie zeigt sich: Im Friseurhandwerk, in der Landwirtschaft und in der Floristik verdienen Azubis mit am wenigsten. Im ersten Lehrjahr liegt die Vergütung oft nur minimal über der gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung – das sind seit 2024 rund 649 Euro brutto. Im zweiten oder dritten Lehrjahr steigt das Gehalt meist etwas, bleibt aber vergleichsweise niedrig.
Ganz anders sieht es z. B. im Bankgewerbe, im öffentlichen Dienst oder bei technischen Berufen wie dem Mechatroniker aus. Hier starten viele Azubis schon im ersten Lehrjahr mit 1.000 Euro oder mehr. Top-Verdiener sind häufig angehende Bankkaufleute, Azubis im öffentlichen Dienst (z. B. Verwaltung) und auch Jugendliche in Pflegeberufen.
Ein paar konkrete Zahlen für den Überblick (Stand 2024):
- Friseurhandwerk: ca. 650–730 € (1. Lehrjahr)
- Landwirtschaft: ca. 700–850 € (1. Lehrjahr)
- Floristik: ca. 670–800 € (1. Lehrjahr)
- Pflegeberufe: ca. 1.200–1.300 € (1. Lehrjahr)
- Bankkaufleute: ca. 1.150–1.170 € (1. Lehrjahr)
- Industrie/Technische Berufe: ca. 1.050–1.150 € (1. Lehrjahr)
- Öffentlicher Dienst: ca. 1.200–1.280 € (1. Lehrjahr)
Je nach Region, Betrieb und ob ein Tarifvertrag gilt, kann es trotzdem Unterschiede geben – informiere Dich also immer genau bei Deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb!
Was beeinflusst die Höhe Deiner Ausbildungsvergütung?
Neben der Branche gibt es noch weitere Faktoren, die das Gehalt von Azubis beeinflussen:
- Tarifbindung: Gibt es einen Tarifvertrag, fällt die Vergütung meistens höher aus.
- Regionale Unterschiede: In Westdeutschland wird tendenziell besser bezahlt als im Osten – mit Ausnahmen natürlich!
- Betriebsgröße: Große Unternehmen zahlen oft mehr als kleine Familienbetriebe.
- Lehrjahr: Die Vergütung steigt jedes Ausbildungsjahr in fast allen Berufen.
- Öffentlicher Dienst vs. Privatwirtschaft: Der öffentliche Sektor ist häufig vorbildlich in Sachen Ausbildungsvergütung.
Was tun, wenn die Ausbildungsvergütung knapp ist? Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten
Nicht jede*r Azubi kommt mit der Ausbildungsvergütung problemlos über die Runden, gerade wenn man ausziehen oder sich selbst komplett versorgen muss. Zum Glück gibt’s staatliche Hilfen:
- Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Wenn Deine Ausbildungsvergütung nicht reicht, kannst Du BAB beantragen – die Höhe hängt von Deinem Einkommen, Deiner Wohnsituation und dem Einkommen Deiner Eltern ab.
- Wohngeld: Unter bestimmten Voraussetzungen steht auch Azubis Wohngeld zu, falls BAB nicht infrage kommt.
- Kindergeld: Deine Eltern erhalten weiterhin Kindergeld, solange Du in Ausbildung bist – finde gemeinsam mit ihnen heraus, wie es Euch entlastet.
- BAföG: Für schulische Ausbildungen gibt es das sogenannte Schüler-BAföG, das Du nicht zurückzahlen musst.
Auf azubifinanzen.de findest Du praktische Infos und Rechner, mit denen Du ganz einfach checken kannst, ob und wie viel Förderung für Dich drin ist!
Clevere Tipps für’s Sparen und den Umgang mit Geld während der Ausbildung
Auch wenn das Geld knapp ist, kannst Du mit ein paar Tricks trotzdem gut durch die Ausbildungszeit kommen. Hier die besten Tipps:
- Kostenüberblick behalten: Tracke Deine Ausgaben, um unnötige Kosten zu erkennen und Sparpotenziale aufzudecken.
- Vergleichsportale nutzen: Vergleiche regelmäßig Angebote für Girokonten, Strom, Handyverträge oder Versicherungen – auf azubifinanzen.de findest Du viele hilfreiche Rechner!
- Zusatzverdienst prüfen: Ein Nebenjob ist in manchen Ausbildungsberufen erlaubt – klär das aber vorher mit Deinem Ausbilder ab.
- Rabatte und Azubi-Angebote: Viele Unternehmen bieten spezielle Ermäßigungen für Auszubildende an, z. B. beim ÖPNV, im Fitnessstudio oder bei Lernmitteln.
- Haushaltsplan machen: Setze Dir ein monatliches Budget für feste Ausgaben wie Miete, Fahrkarte, Essen und Freizeit.
Fazit: Gute Planung hilft – und Infos holen zahlt sich aus!
Klar ist: Was Du während Deiner Ausbildung an Vergütung bekommst, hängt stark davon ab, welche Branche und welcher Betrieb es ist. Es lohnt sich also, die Zahlen ganz genau anzuschauen, bevor Du Dich bewirbst! Wenn du dir unsicher bist, was am Ende für Dich übrig bleibt, probiere doch mal die Vergleichsrechner auf azubifinanzen.de – dort findest Du außerdem viele weitere Tipps, damit Deine Finanzen schon in der Ausbildung rundlaufen.
Egal, wie hoch Deine Ausbildungsvergütung am Ende ist: Mit guten Infos, staatlicher Unterstützung und einem cleveren Umgang mit Geld schaffst Du es, auch mit wenig Gehalt gut über die Runden zu kommen!