Wie viel Geld steht Azubis wirklich zu? Taschengeld, Ausbildungsvergütung & Co. im Überblick

Inhaltsverzeichnis

Als Azubi bist du zum ersten Mal finanziell auf eigenen Füßen. Aber woher kommt eigentlich dein Geld? Die wichtigste Einnahmequelle ist in der Regel deine Ausbildungsvergütung – also das Gehalt, das du von deinem Betrieb jeden Monat bekommst. Zusätzlich gibt es manchmal noch Taschengeld von den Eltern, gerade wenn du noch zu Hause wohnst oder Unterstützung brauchst. Und natürlich besteht auch die Möglichkeit, durch Nebenjobs, z.B. als Aushilfe am Wochenende, noch etwas dazuzuverdienen. Nicht zu vergessen: Staatliche Förderungen wie BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) oder Wohngeld können das Einkommen aufstocken, wenn es alleine nicht reicht.

2. Taschengeld: Unterstützung von Zuhause

Taschengeld spielt gerade im ersten Ausbildungsjahr oft noch eine Rolle, besonders wenn die Ausbildungsvergütung niedrig ist oder du zuhause wohnst. Gesetzlich gibt es keinen Anspruch auf Taschengeld, aber viele Eltern unterstützen ihre Kinder freiwillig. Wenn du nicht mehr zuhause wohnst, haben Eltern nur dann eine Unterhaltspflicht, wenn die Ausbildungsvergütung nicht zum Leben reicht. Das passiert zum Beispiel, wenn deine Miete im Wohnheim oder einer WG schon einen Großteil deiner Einnahmen auffrisst. Hier lohnt es sich, mit deinen Eltern offen über Finanzen zu sprechen und gemeinsam zu rechnen.

3. Ausbildungsvergütung: Was steht dir zu?

Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung hängt von Branche, Unternehmen und Ausbildungsjahr ab. Es gibt eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung (§ 17 BBiG), die jährlich steigt. 2024 liegt sie im ersten Ausbildungsjahr bei mindestens 649 Euro brutto, im zweiten Jahr bei mindestens 766 Euro. Viele Tarifverträge zahlen höhere Vergütungen, zum Beispiel im öffentlichen Dienst oder in der Industrie. Dein Gehalt steht in deinem Ausbildungsvertrag – das solltest du vor Unterzeichnung genau prüfen. Wichtig: Von der Vergütung gehen noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab, sodass dein tatsächlicher Auszahlungsbetrag („netto“) geringer ist. Nutze Online-Rechner, um deinen Netto-Lohn zu checken.

4. Staatliche Unterstützung: BAB, Wohngeld & Co.

Reicht das Geld nicht, helfen verschiedene staatliche Förderungen. Die bekannteste ist die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) – sie greift, wenn du nicht bei den Eltern wohnst und deine Ausbildungsvergütung plus eventuell Unterhalt oder Kindergeld nicht reicht. Der Antrag läuft über die Agentur für Arbeit. Die Höhe hängt unter anderem von deinen Ausgaben (z. B. Miete) und dem Einkommen deiner Eltern ab.
Außerdem kannst du unter bestimmten Bedingungen Wohngeld beantragen – etwa, wenn du keinen Anspruch auf BAB hast. Auch das Kindergeld läuft in der Ausbildung meist weiter, wird aber in der Regel direkt an deine Eltern gezahlt. Wenn die dich nicht mehr unterstützen (z. B. bei eigenem Haushalt), kannst du beim Familienkasse einen sogenannten Abzweigungsantrag stellen.

5. Nebenjob als Azubi – was ist erlaubt?

Prinzipiell kannst du als Azubi einen Nebenjob haben, solange du deine Ausbildung nicht vernachlässigst. Beachte das Arbeitszeitgesetz: Maximal 48 Stunden pro Woche (inkl. Ausbildungszeit) sind erlaubt. Außerdem solltest du prüfen, ob deine Ausbildungsstelle einen Nebenjob gestattet – das steht meist im Vertrag. Die zusätzlichen Einnahmen musst du übrigens deinem BAB-Antrag angeben – ab einer bestimmten Höhe kann sich das auf die Förderung auswirken. Achtung: Bei Minijobs bleibt das Einkommen meist steuer- und sozialabgabenfrei, bei höheren Verdiensten kann das anders aussehen.

6. Haushaltsplanung für Azubis: Tipps & Tricks

Mit dem Start ins Azubi-Leben kommt die Eigenverantwortung fürs Geld. Erstes Ziel: Verschaffe dir einen Überblick! Schreib auf, was monatlich reinkommt (Vergütung, Unterstützung, evtl. Nebenjob, Förderungen) und was rausgeht: Miete, Handy, Internet, Lebensmittel, Freizeit, ÖPNV und Rücklagen.
Setze dir ein Budget für die Fixkosten und plane einen Puffer für Unvorhergesehenes ein. Online-Banking-Apps helfen, den Kontostand im Blick zu halten. Achte beim Abschluss von Girokonto, Kreditkarte oder Versicherungen auf spezielle Azubi-Angebote – mit Vergleichsrechnern findest du leicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kleiner Bonus-Tipp: Auch kleine Beträge summieren sich! Wer regelmäßige Rücklagen schafft, kann am Monatsende überraschend viel sparen.

7. Fazit: Mehr Möglichkeiten als gedacht

Azubis haben mehr finanzielle Möglichkeiten, als viele denken. Neben der klassischen Ausbildungsvergütung sorgen Unterstützungen wie Taschengeld, BAB, Wohngeld und Nebenjobs dafür, dass oft mehr drin ist, als es auf den ersten Blick scheint. Wichtig ist, dass du dich früh informierst, offen mit Eltern redest und staatliche Förderung rechtzeitig beantragst. Mit effektiver Haushaltsplanung und den richtigen Finanzprodukten behältst du als Azubi deine Finanzen souverän im Griff.

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