Was vom Azubi-Gehalt wirklich übrig bleibt – und wie du mehr draus machst!

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Ausbildungsplatz! Mit dem eigenen Gehalt kommt endlich finanzielle Unabhängigkeit – zumindest ein Stück weit. Aber schon nach dem ersten Gehalt stellen sich viele Auszubildende die gleiche Frage: „Warum bleibt am Monatsende eigentlich viel weniger übrig als gedacht?“ In diesem Beitrag erfährst du, wie sich dein Nettogehalt zusammensetzt, welche Abzüge es gibt und wie du das Beste aus deinem Azubi-Gehalt machst.


Brutto vs. Netto: Das solltest du wissen

Dein Gehalt wird oft als „Brutto“ angegeben. Klingt nach einer stolzen Summe, aber das ist leider nicht der Betrag, der am Ende auf deinem Konto landet. Du bekommst dein Nettogehalt ausgezahlt – das ist das, was nach Abzug aller Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt. Typische Abzüge sind:

  • Lohnsteuer: Wird individuell nach deiner Steuerklasse berechnet.
  • Solidaritätszuschlag (meist irrelevant bei Azubis wegen Geringverdienst)
  • Kirchensteuer: Nur wenn du Mitglied einer Kirche bist.
  • Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung

Meist liegt das Netto etwa 20–25% unter dem Bruttobetrag, manchmal aber auch weniger – je nachdem, wie viel du verdienst und wie alt du bist.


Die wichtigsten Abzüge im Überblick

Schauen wir uns die Abzüge einmal genauer an:

Sozialversicherungen (Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung) machen den größten Teil aus. Hier zahlst du als Azubi meist den halben Beitrag, den Rest übernimmt dein Arbeitgeber. Bist du noch unter 25 und über deine Familie versichert? In manchen Fällen kannst du dich von der eigenen Krankenversicherung befreien, solange du familienversichert bist.

Steuern musst du in der Regel erst zahlen, wenn dein Einkommen den Grundfreibetrag (2024: ca. 11.600 € jährlich) überschreitet. Viele Azubis kommen da erstmal nicht drüber, sodass oft gar keine Lohnsteuer abgezogen wird.

Beispielrechnung:
Bruttogehalt: 1.000 €
Sozialabgaben (ca. 200 €)
Lohnsteuer (0 €, falls du unter dem Grundfreibetrag bleibst)
Nettogehalt: ca. 800 €

Je nach Branche, Bundesland und Ausbildungsjahr kann das natürlich variieren!


Gut haushalten: Auch mit wenig Geld viel erreichen

Jetzt weißt du, was am Monatsende auf dem Konto landet – aber wie sorgst du dafür, dass du damit auch über die Runden kommst? Das Zauberwort: Haushaltsplan! Keine Angst, das klingt spießiger als es ist. Einfache Notiz auf Papier, eine App oder eine Excel-Tabelle reichen vollkommen.

Wie du startest:

  1. Fixkosten auflisten: Miete, Handyvertrag, Fahrtkosten, Versicherungen.
  2. Variable Kosten schätzen: Essen, Freizeit, Shopping, etc.
  3. Notgroschen einplanen: Schon ein kleiner Sparbetrag pro Monat macht auf Dauer einen Unterschied.

Wer seine Ausgaben notiert, entdeckt ziemlich schnell, wo vielleicht noch Sparpotenzial schlummert.


Die besten Tools & Tipps für den Überblick

Du musst deine Finanzen nicht völlig „oldschool“ mit Papier und Bleistift organisieren. Im digitalen Zeitalter gibt’s dafür richtig gute Helferlein:

  • Haushaltsbuch-Apps: Beliebte Beispiele sind „MoneyControl“ oder „Finanzguru“. Die meisten sind kostenlos oder bieten eine Gratisversion an.
  • Vergleichsrechner: Auf Azubifinanzen.de findest du unabhängige Vergleichsrechner für Girokonto, Kreditkarte, Festgeld & Co. Damit sicherst du dir echt faire Konditionen – speziell für junge Leute und Azubis.
  • Kontowecker: Viele Banken bieten einen SMS- oder Push-Service an, der dich nach jeder Buchung informiert, wie viel noch auf dem Konto übrig ist.

Ein Extra-Tipp: Achte auf Azubi-Angebote bei Banken und Versicherungen! Viele haben spezielle Konditionen für Auszubildende.


Sparen trotz kleinem Einkommen – so geht’s

Du denkst, Sparen lohnt sich mit Azubi-Gehalt nicht? Falsch gedacht! Schon kleine Beträge bringen auf Dauer richtig was. Spare dir z. B. jeden Monat 10 oder 20 € auf ein extra Tagesgeldkonto oder nutze ein klassisches Sparschwein für das Bargeld.

Weitere Spartipps für Azubis:

  • Gebraucht statt neu kaufen (z. B. für Technik, Möbel)
  • Bafög, BAB & Co. prüfen: Manchmal hast du Anspruch auf staatliche Förderung, die deinen finanziellen Spielraum deutlich erweitert.
  • Unterstützung von den Eltern: Kindergeld hast du ohnehin sicher, solange du in Ausbildung bist.
  • Rabatte nutzen: Viele Shops, Verkehrsunternehmen oder Freizeitanbieter bieten Azubi-Rabatte.

Fazit: Mit Köpfchen durchs Ausbildungsleben

Auch wenn das erste Gehalt vielleicht kleiner aussieht als gedacht: Mit ein bisschen Planung und den richtigen Helfern kannst du gut mit deinem Azubi-Gehalt leben (und sogar schon sparen!). Nutze digitale Tools, vergleiche die Angebote auf Azubifinanzen.de und hole das Maximale aus deinem Geld heraus – damit am Ende des Monats noch genug für das Leben (und ein bisschen Spaß) bleibt.

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