Ausbildungsplätze überall – und trotzdem keinen gefunden? Das steckt dahinter!

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Du hast vielleicht auch schon mal gehört, dass es mehr offene Ausbildungsstellen gibt, als Bewerber. Und trotzdem kann es passieren, dass genau du oder jemand in deinem Freundeskreis keinen Platz bekommt. Wie kann das sein? In diesem Beitrag schauen wir auf die wichtigsten Gründe für dieses scheinbare Paradoxon und geben dir Tipps, wie du deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern kannst.

Erreichbarkeit von Betrieben und regionale Unterschiede

Nicht jeder Betrieb liegt um die Ecke – das ist ein Riesenproblem, besonders auf dem Land. Häufig sind viele offene Ausbildungsstellen in ländlichen Regionen oder weniger beliebten Städten einfach schwer erreichbar. Öffentliche Verkehrsmittel sind oft nicht optimal, und ein Führerschein oder ein eigenes Auto sind nicht immer eine Option. Umziehen, nur für eine Ausbildung? Für viele keine leichte Entscheidung, vor allem, wenn Freund*innen, Familie und das gewohnte Umfeld zurückbleiben. Deshalb bleiben einige Stellen unbesetzt, obwohl es eigentlich genug Bewerber gibt – nur eben am falschen Ort.

Wenn Noten im Weg stehen

Manche Ausbildungsbetriebe legen sehr viel Wert auf gute Schulnoten oder sogar auf bestimmte Abschlüsse. Klar, für einige Berufe ist das auch notwendig – zum Beispiel, weil bestimmte technische oder mathematische Fähigkeiten gebraucht werden. Leider sortieren aber viele Unternehmen Bewerbungen schon im ersten Schritt aus, wenn die Schulnoten nicht stimmen. Das heißt aber nicht, dass du mit eher mittelmäßigen Noten gar keine Chance hast! Viele erfolgreiche Azubis hatten auch keinen Überfliegerzeugnis. Wichtig ist vielmehr, Interesse an dem Beruf zu zeigen, Engagement und Lernbereitschaft zu beweisen.

Arbeitszeiten und Bedingungen – nicht immer attraktiv

Ein weiterer Punkt: Viele Ausbildungsplätze sind in Branchen mit sehr speziellen Arbeitszeiten, Schichten oder auch körperlicher Arbeit. Arbeiten am Wochenende, früh aufstehen oder Nachtschichten schrecken viele Jugendliche verständlicherweise ab. Dazu kommt, dass manche Berufe, etwa in der Pflege oder in der Gastronomie, körperlich oder psychisch herausfordernd sind. Gleichzeitig sind oft genau hier viele Stellen frei, während Ausbildungsplätze mit Bürozeiten oder im Medienbereich heiß begehrt sind.

Falsche Vorstellungen von Berufen

Viele Jugendlichen wissen gar nicht so genau, was sich hinter einem bestimmten Ausbildungsberuf verbirgt. Die Infos aus der Schule sind oft ziemlich allgemein. Vielleicht kennst du es auch: Man denkt, Handwerksberufe seien nur was für Kerle, Pflegejobs wären "leicht gemacht" oder kaufmännische Ausbildungen irgendwas mit Büro, ohne genauer zu wissen, was das bedeutet. Das führt dazu, dass viele einfach nach dem Ruf oder Klischee auswählen und Berufe meiden, die eigentlich super zu ihnen passen würden.

Herausforderungen und Chancen für Jugendliche mit niedrigeren Abschlüssen

Gerade wer keinen Realschul- oder (Fach-)Abiturabschluss hat, fühlt sich oft abgehängt vom Ausbildungsmarkt. Manche Betriebe verlangen einen bestimmten Abschluss oder achten auf Noten, obwohl praktische Fähigkeiten wichtiger wären. Das Gute: Es gibt viele Ausbildungsberufe, für die Hauptschulabschluss oder sogar kein Abschluss reicht – zum Beispiel im Handwerk, in der Logistik oder im Einzelhandel. Und: Wer erstmal die Chance bekommt, kann in der Ausbildung zeigen, was er oder sie wirklich drauf hat.

Ausbildungsstart oder Übergangsjob? Was wirklich Sinn macht

Manche Jugendliche entscheiden sich nach der Schule für eine Orientierungszeit statt gleich eine Ausbildung zu starten – sei es durch einen Nebenjob, ein Praktikum oder noch ein freiwilliges soziales Jahr. Das kann sinnvoll sein, wenn du absolut keine Ahnung hast, wo es hingehen soll. Aber Vorsicht: Je länger du wartest, desto schwieriger wird es manchmal, wieder einzusteigen und die Motivation hochzuhalten. Oft ist es besser, sich frühzeitig über passende Berufe zu informieren und sich direkt um Ausbildungsstellen zu bewerben. Die Erfahrung zeigt: Wer direkt nach der Schule loslegt, hat bessere Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss und Einstieg ins Berufsleben.

Frühe Berufsorientierung hilft

Berufsorientierung klingt erstmal nach nervigen Schulstunden mit Arbeitsblättern – ist aber ehrlich gesagt der Schlüssel, um den richtigen Weg hinzum Beruf zu finden. Praktika, Berufsmessen und Gespräche mit Menschen, die schon in deinem Wunschberuf arbeiten, bringen dich echt weiter. Je eher du rausfindest, was dich interessiert und welche Anforderungen ein Job hat, desto besser kannst du dich bewerben. Auch Online-Tests, wie sie manche Websites oder Agenturen anbieten, können helfen, deine Stärken und Interessen besser einzuschätzen.

Bewerbungstipps: So erhöhst du deine Chancen

  1. Sorgfältige Bewerbung: Pass deine Unterlagen an die jeweilige Stelle an. Zeig, warum genau dieser Beruf und dieser Betrieb zu dir passen.
  2. Netzwerke nutzen: Sprich mit Freunden, Familie, Lehrern oder Bekannten – manchmal ergeben sich so Kontakte zu Betrieben, die Azubis suchen.
  3. Flexibel bleiben: Überleg, ob du notfalls auch in einem ähnlichen Beruf oder in einer anderen Stadt starten würdest.
  4. Nicht aufgeben: Absagen sind normal – bewirb dich weiter und nutze Feedback, um dich zu verbessern.

Unterstützung und Beratungsstellen

Du bist nicht allein! Es gibt viele Anlaufstellen, die dir bei der Suche nach deinem Ausbildungsplatz helfen – zum Beispiel die Agentur für Arbeit, Jugendberufsagenturen, Beratungsstellen in deiner Schule oder spezielle Plattformen wie azubifinanzen.de. Dort findest du neben aktuellen Ausbildungsangeboten auch praktische Tipps rund ums Thema Finanzen, Bewerbung und Arbeitsrecht. Außerdem gibt es hilfsbereite Berater*innen, die sich speziell auf die Situation von Azubis auskennen und gern weiterhelfen.

Fazit: Nicht entmutigen lassen!

Auch wenn es manchmal so scheint, dass alles gegen dich läuft – es gibt viele Wege in die Ausbildung und ins Berufsleben. Informier dich frühzeitig, nutz Unterstützungsangebote und sei offen für neue Wege! Die perfekte Stelle wartet manchmal ganz unerwartet auf dich. Und wenn du Fragen zu Finanzen oder besonderen Unterstützungsangeboten hast, findest du auf azubifinanzen.de jede Menge Tipps und Hilfe. Viel Erfolg auf deinem Weg!

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