Du überlegst, welche Ausbildung zu dir passt – und das Gehalt ist dir nicht ganz unwichtig? Dann bist du nicht allein! Immer mehr Azubis achten mittlerweile nicht nur auf ihre Leidenschaft oder Karriereaussichten, sondern auch auf die Ausbildungsvergütung. 2024/25 gibt es spannende Entwicklungen: In vielen Branchen sind die Gehälter für Auszubildende ordentlich gestiegen, sodass sich eine Ausbildung heute auch finanziell immer stärker lohnt.
Branchen mit Top-Vergütungen: Hier verdient man am meisten
Ganz vorne dabei sind aktuell der öffentliche Dienst und Pflegeberufe. Im öffentlichen Dienst winkt Azubis im ersten Jahr oft schon eine Vergütung von über 1.100 Euro brutto im Monat – je nach Bundesland kann das sogar noch mehr sein. Auch im Bereich Pflege und Gesundheit, beispielsweise in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, sind Gehälter ab etwa 1.200 Euro schon im ersten Jahr keine Seltenheit mehr.
Ebenfalls sehr attraktiv: einige technische Berufe, zum Beispiel im Bereich Elektronik, Mechatronik oder Industrie. Auch hier steigt das Einstiegsgehalt weiter an und klettert vielerorts über die 1.000-Euro-Marke.
Woran liegt’s? Fachkräftemangel macht’s möglich
Warum steigen die Azubi-Gehälter gerade so deutlich? Der wichtigste Grund: viele Firmen suchen dringend Nachwuchs. Vor allem in den Bereichen, in denen der Fachkräftemangel inzwischen spürbar ist – etwa im Gesundheitswesen, in Handwerksberufen oder im öffentlichen Dienst – locken Arbeitgeber mit attraktiveren Vergütungen, um junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen.
Ein weiterer Grund ist das neue Mindestvergütungsgesetz, das seit Sommer 2020 gilt und regelmäßig angepasst wird. Es schreibt vor, wie viel mindestens gezahlt werden muss und sorgt so dafür, dass die allermeisten Unternehmen faire Löhne bieten.
Kaum noch Niedriglöhne: Wer weniger als 1.000 Euro bekommt, ist die Ausnahme
Früher gab es noch viele Ausbildungsberufe, bei denen im ersten Lehrjahr ein Gehalt deutlich unter 1.000 Euro bezahlt wurde. Das hat sich geändert! 2024/25 ist das vielerorts die untere Grenze, und mit jedem weiteren Ausbildungsjahr steigt die Vergütung oft noch spürbar an. Berufe mit besonders niedrigen Einstiegslöhnen, etwa im Friseurhandwerk, werden immer seltener – und auch dort wird der Mindestlohn mehr und mehr umgesetzt.
Wie wirkt sich das auf die Attraktivität von Ausbildungen aus?
Dass das Ausbildungsgehalt steigt, macht die klassische Ausbildung durchaus attraktiver – auch gegenüber einem Studium. Viele Arbeitgeber wissen, dass sie umdenken müssen, um junge Talente nicht an die Universitäten zu verlieren. Mit einer höheren Vergütung, mehr Zusatzleistungen und klaren Übernahmechancen nach dem Abschluss wollen sie dich früh für sich gewinnen.
Interessant: Gerade in Zeiten, in denen Lebenshaltungskosten steigen, werden finanzielle Leistungen immer wichtiger. Eine gute Vergütung während der Lehrjahre hilft dir, finanziell unabhängig zu werden und nicht auf Nebenjobs oder Unterstützung angewiesen zu sein.
Tipps für die Berufswahl: Worauf solltest du achten?
Natürlich soll das Geld nicht dein einziger Entscheidungsgrund sein – aber es darf bei der Berufswahl ruhig eine Rolle spielen! Hier ein paar Tipps, wie du klug auswählst:
- Informiere dich genau: Die Unterschiede bei den Ausbildungsvergütungen sind groß. Ein Blick in Tarifverträge und aktuelle Branchenreports lohnt sich!
- Regionale Unterschiede beachten: In manchen Bundesländern wird besser bezahlt als in anderen. Informiere dich, zum Beispiel auf Vergleichsportalen wie Azubifinanzen.de, wo du regional die besten Angebote findest.
- Langfristig denken: Schau auch auf das spätere Einstiegsgehalt nach der Ausbildung und mögliche Karrierewege – manchmal lohnt sich ein kleineres Azubi-Gehalt, wenn der Anschlussberuf besonders gefragt und gut bezahlt ist.
- Zusatzleistungen zählen: Manchmal gibt’s Zuschüsse zu Fahrtkosten, ein 13. Monatsgehalt, Prämien für gute Leistungen oder andere Benefits. Frag beim Vorstellungsgespräch gezielt nach!
Fazit: Die Chancen stehen besser denn je!
Noch nie war es so wahrscheinlich, als Azubi schon im ersten Lehrjahr ein ordentliches Gehalt zu bekommen. Vor allem in Mangelberufen, im öffentlichen Dienst und im Gesundheitswesen bist du finanziell von Anfang an auf der sicheren Seite. Aber auch in anderen Bereichen ziehen die Gehälter langsam nach. Informiere dich, vergleiche ganz genau und schau auch auf das Gesamtpaket – dann findest du nicht nur den richtigen Beruf, sondern auch eine Ausbildung, die sich richtig auszahlt!