Azubigehalt: Warum es oft nicht reicht und wie du clever aufstocken kannst

Inhaltsverzeichnis

Warum die Ausbildungsvergütung oft nicht reicht

Du freust dich auf den Start ins Berufsleben, bekommst endlich dein „eigenes Geld“ – und merkst schnell: Die Ausbildungsvergütung ist zwar ein Anfang, aber für Miete, Handy, Lebensmittel, vielleicht den Führerschein und auch mal Freizeit reicht es oft einfach nicht. Viele Azubis stehen vor der Frage: Nebenjob ja oder nein? Bevor du dich auf die Suche nach einem Zusatzverdienst machst, solltest du ein paar rechtliche und steuerliche Dinge unbedingt kennen – und natürlich wissen, ob sich ein Nebenjob für dich überhaupt lohnt!

Rechtliche Rahmenbedingungen: Was musst du beachten?

Auch wenn du „nur“ Azubi bist: Die Gesetzeslage ist eindeutig. Prinzipiell darfst du als Auszubildender einen Nebenjob annehmen. Aber: Dein Hauptjob ist und bleibt die Ausbildung! Im Wesentlichen musst du auf drei Dinge achten:

  1. Genehmigung einholen: Informiere auf jeden Fall deinen Ausbildungsbetrieb und hole dir eine schriftliche Erlaubnis für den Nebenjob. Viele Ausbildungsverträge enthalten sogar Klauseln, die einen Nebenjob verbieten können – das hilft dir aber auch, Stress oder Sanktionen zu vermeiden.

  2. Arbeitszeitgesetz: Die gesetzlichen Vorgaben zum Jugendarbeitsschutz gelten für Azubis unter 18 Jahren. Hier bist du auf 8 Stunden an fünf Tagen die Woche begrenzt. Erwachsenen-Azubis dürfen wie alle Arbeitnehmer:innen nicht mehr als 48 Stunden wöchentlich arbeiten. Mit Nebenjob dürfen diese Grenzen nicht überschritten werden!

  3. Kein Konkurrenzgeschäft: Dein Nebenjob darf deinem Ausbildungsbetrieb nicht schaden. Beispielsweise darfst du nicht für die Konkurrenz arbeiten.

Welche Nebenjobs kommen für Azubis infrage?

Als Azubi hast du viele Möglichkeiten, dir nebenbei etwas dazuzuverdienen. Die beliebtesten Nebenjobs sind klassische Minijobs – etwa als Aushilfe im Einzelhandel, in der Gastro, beim Lieferservice oder auf Messen. Aber auch Nachhilfe geben, Babysitten oder Online-Jobs (wie Umfragen beantworten) können spannend sein.

  • Minijob (bis 538 Euro/Monat): Du bleibst steuer- und sozialversicherungsfrei. Perfekt, wenn du regelmäßig ein bisschen dazuverdienen willst.
  • Midijob (538,01–2.000 Euro/Monat): Hier zahlst du zwar Sozialabgaben, aber oft nur anteilig. Dafür ist der Verdienst höher – aber Achtung, das lohnt sich meist nur bei höherem Zeitaufwand!
  • Kurzfristige Beschäftigung: Diese sind steuerfrei, solange du max. drei Monate oder 70 Arbeitstage im Jahr arbeitest und diese Tätigkeit nicht berufsmäßig ausübst.

Vor Nebenjobs als Selbstständige:r solltest du in der Ausbildung eher zurückschrecken – diese sind meist aufwendiger und mit extra Papierkram verbunden.

Steuern, Kindergeld & Co: Verdienstgrenzen im Blick behalten

Ganz wichtig: Deine Nebeneinkünfte können Auswirkungen auf Steuern und Kindergeld haben!

  • Kindergeld: Seit 2012 gibt es keine feste Einkommensgrenze mehr für Azubis beim Kindergeld. Solange du in der Erstausbildung bist und unter 25, ist das Thema sicher – bei Zweitausbildung oder Nebenjob im Hauptjob bitte genau prüfen!
  • Steuern: Der Minijob bleibt für dich in der Regel steuerfrei, da die Pauschalabgabe dein Arbeitgeber übernimmt. Bei mehreren Jobs oder einem Midijob kann aber eine Lohnsteuerkarte nötig sein.
  • Krankenversicherung: Bleibst du unter 538 Euro im Monat beim Nebenjob, hast du keine Nachteile. Bei höheren Summen oder einem zweiten sozialversicherungspflichtigen Job kann es passieren, dass du dich selbst versichern oder zusätzliche Beiträge zahlen musst. Am besten: Lass dich hier beraten!

Wann lohnt sich ein Nebenjob wirklich? Entscheidungshilfen für dich

Bevor du einfach „ja“ zum Nebenjob sagst, mach dir Gedanken:

  • Zeit & Belastung: Schaffst du die Zusatzarbeit oder leidet deine Ausbildung? Schlechte Noten oder Stress mit dem Chef helfen dir am Ende nicht weiter!
  • Geld vs. Lebensqualität: Mehr Geld ist cool – aber auch weniger Freizeit. Zeige deine Prioritäten auf.
  • Learning by doing: Nebenjobs können auch praktische Erfahrungen bringen, Netzwerke erweitern und Soft Skills fördern. Wähle also am besten einen Job, der auch wirklich zu dir und deinen Zielen passt.

Tipps für die Suche nach Nebenjobs

Sprich offen mit deinem Ausbildungsbetrieb über deinen Nebenjobwunsch – gemeinsam lassen sich oft Lösungen finden. Nutze Jobportale oder Aushänge, frag Freunde oder such spezielle Angebote für Azubis. Manche Arbeitgeber haben eigene Jobbörsen oder kooperieren mit Unternehmen, wo du als Azubi bevorzugt wirst.

Check auch die Vergleichsrechner auf Azubifinanzen.de für Girokonten, Kreditkarten und Versicherungen – oft kannst du mit dem richtigen Produkt ordentlich sparen und musst gar nicht so viel nebenher arbeiten!

Fazit: Flexibel bleiben und beraten lassen!

Ein Nebenjob kann deinen finanziellen Spielraum während der Ausbildung erhöhen – aber nur, wenn sich Aufwand und Ertrag für dich lohnen und du die gesetzlichen Grenzen einhältst! Informiere dich gründlich, sprich mit Experten oder nutze Beratungsangebote wie die von Azubifinanzen.de, damit du immer auf der sicheren Seite bist und nicht Gefahr läufst, dir durch Unwissenheit Steine in den Weg zu legen.

Mach das Beste aus deiner Ausbildungszeit – und denk daran: Es gibt cleverere Wege zum Sparen und mehr Netto vom Brutto, als jeden Feierabend zu verplanen!

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