Als Auszubildender in Deutschland steht man vor der spannenden Herausforderung, erstmals finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Die gute Nachricht ist: Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten, die dich dabei unterstützen können, finanziell sicher durch deine Ausbildung zu kommen. In diesem Beitrag stelle ich dir die Top 5 Förderprogramme vor, die dir helfen können, das Beste aus deiner Ausbildungszeit zu machen.
1. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
Die Berufsausbildungsbeihilfe ist eine der bekanntesten Förderungen, die speziell auf Auszubildende abzielt. Sie bietet finanzielle Unterstützung, wenn dein eigenes Einkommen und das deiner Eltern nicht ausreichen, um deinen Lebensunterhalt während der Ausbildung zu sichern. Zum Antrag berechtigt bist du, wenn du eine betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung machst und nicht bei deinen Eltern wohnst. Der Antrag wird bei der Agentur für Arbeit gestellt, die auch Informationen zu den genauen Voraussetzungen bereitstellt.
2. BAföG für Auszubildende
BAföG ist nicht nur etwas für Studenten. Wenn du eine schulische Ausbildung machst, kannst du ebenfalls Ausbildungsförderung beantragen. Das BAföG unterstützt dich, wenn deine Ausbildung an einer Berufsfachschule oder einer Fachschule stattfindet. Hierbei kann es sich sowohl um Vollzeit- als auch Teilzeitausbildungen handeln. Der Vorteil hierbei ist, dass ein Teil der Förderung als Zuschuss gewährt wird, der nicht zurückgezahlt werden muss.
3. Aufstiegs-BAföG
Solltest du bereits eine abgeschlossene Ausbildung haben und nun eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker anstreben, ist das Aufstiegs-BAföG (ehemals Meister-BAföG) eine hervorragende Möglichkeit. Es unterstützt dich bei den Kurs- und Prüfungsgebühren sowie deinem Lebensunterhalt während dieser weiterführenden Qualifikation. Ein großer Vorteil des Aufstiegs-BAföGs ist, dass du sowohl Zuschüsse als auch zinsgünstige Darlehen erhalten kannst, die erst nach der Weiterbildung zurückgezahlt werden müssen.
4. Bildungskredit
Ein Bildungskredit der KfW-Bank ergänzt andere Förderungen und ist eine zusätzliche Option, falls finanzielle Engpässe auftreten. Er eignet sich besonders für die letzten Ausbildungsabschnitte, da er flexibel und schnell verfügbar ist. Im Gegensatz zu klassischen Krediten sind die Zinsen hier sehr niedrig, und die Rückzahlung beginnt erst nach dem Bildungsabschluss. Die Beantragung erfolgt online und ist unkompliziert.
5. Stipendien und Förderprogramme
Neben staatlichen Förderungen gibt es zahlreiche Stipendien und private Förderprogramme, die auch für Auszubildende zugänglich sind. So bieten verschiedene Stiftungen, Unternehmen oder Verbände gezielte Unterstützung für spezielle Ausbildungsberufe oder Auszubildende mit besonderem Engagement oder herausragenden Leistungen an. Diese Programme sind oft weniger bekannt, daher lohnt sich eine gründliche Recherche, welche Möglichkeiten es in deinem Berufsfeld gibt.
Fazit
Die Vielzahl an Fördermöglichkeiten in Deutschland zeigt, dass es zahlreiche Wege gibt, sich finanziell während der Ausbildung abzusichern. Ob staatliche Programme wie BAB und BAföG oder private Förderungen – es lohnt sich, die Augen offen zu halten und sich ausführlich zu informieren, welche Unterstützung für deine persönliche Situation am besten geeignet ist. Nutze die Chancen, die dir geboten werden, und konzentriere dich auf das, was wirklich zählt: eine erfolgreiche Ausbildung und damit einen soliden Start in deine berufliche Zukunft.