Als Azubi hat man oft mit begrenzten finanziellen Mitteln zu kämpfen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Arten von Unterstützung, die Arbeitgeber ihren Auszubildenden bieten können, um die tägliche Belastung ein wenig zu mindern. In diesem Beitrag schauen wir uns an, welche Möglichkeiten es gibt und wie man das Beste daraus machen kann.
Fahrtkostenzuschüsse
Ein großes Thema für viele Auszubildende sind die Fahrtkosten. Der tägliche Weg zur Ausbildungsstätte kann schnell ins Geld gehen, vor allem, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist oder eine lange Strecke zurücklegt. Viele Arbeitgeber bieten ihren Azubis deshalb Fahrtkostenzuschüsse an. Diese können in Form von Monatskarten für den öffentlichen Nahverkehr oder als direkter Zuschuss zu den Kosten für das Auto gewährt werden. Es lohnt sich, beim Arbeitgeber nachzufragen, ob solche Unterstützungen verfügbar sind, und wenn ja, wie sie beantragt werden können.
Wohnbeihilfen
Gerade wenn die Ausbildungsstelle weit vom Heimatort entfernt ist, können Wohnkosten eine erhebliche finanzielle Belastung sein. Einige Unternehmen bieten daher Unterstützung bei den Wohnkosten ihrer Azubis an. Das kann in Form einer Wohnbeihilfe oder eines zinsgünstigen Darlehens für die Kaution geschehen. Wenn du Unterstützung beim Wohnen benötigst, kontaktiere die Personalabteilung deines Unternehmens und erkundige dich nach möglichen Programmen oder Hilfen.
Zuschüsse für Lernmaterialien
Ausbildung bedeutet Lernen, und Lernen kann teuer sein – besonders, wenn spezielle Bücher oder Materialien benötigt werden. Arbeitgeber haben oft ein Interesse daran, ihre Azubis auch in diesem Bereich zu entlasten, da gut ausgebildete Auszubildende wertvolle künftige Mitarbeiter sind. Erkundige dich, ob dein Arbeitgeber die Kosten für Lernmaterialien ganz oder teilweise übernimmt.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Neben den bereits genannten hilft einigen Azubis auch Unterstützung beim Erwerb eines Laptops oder anderer Technologien, die für die Ausbildung wichtig sind. Arbeitgeber können hierbei durch Zuschüsse oder sogar durch das Bereitstellen von Geräten helfen. Auch Weiterbildungszuschüsse oder die Übernahme von Kosten für Zusatzqualifikationen sind Möglichkeiten, die sowohl dem Azubi als auch dem Arbeitgeber langfristig zugutekommen.
Tipps zur Ansprache von Arbeitgebern
Wenn dein Arbeitgeber noch keine dieser Unterstützungsformen bietet, kann es sich lohnen, das Gespräch zu suchen. Hier sind einige Tipps, wie du dabei vorgehen kannst:
- Vorbereitung: Informiere dich über die üblichen Unterstützungsmöglichkeiten und überlege dir, welche für deine Situation am sinnvollsten sind.
- Argumentation: Überlege dir Argumente, warum eine Unterstützung auch für den Arbeitgeber Vorteile bringt, z.B. durch motivierte und entlastete Azubis.
- Gespräch: Vereinbare einen Termin mit der Personalabteilung oder deinem Ausbilder und präsentiere deine Vorschläge klar und sachlich.
Beispielvereinbarungen
Oft sind solche Unterstützungen spezielle Vereinbarungen zwischen Azubi und Arbeitgeber. Es ist hilfreich, diese schriftlich festzuhalten, um Missverständnisse zu vermeiden. Hier ist ein einfaches Beispiel, wie so eine Vereinbarung aussehen könnte:
Vereinbarung über Fahrtkostenzuschüsse
Zwischen [Name des Unternehmens] und [Name des Azubis] wird folgende Vereinbarung getroffen:
1. Das Unternehmen übernimmt ab dem [Datum] einen monatlichen Zuschuss in Höhe von [Betrag] € zu den Fahrtkosten des [Azubis](https://azubifinanzen.de/forderungen-erhalten/).
2. Der Zuschuss wird jeweils zum [Datum] des Monats mit dem Gehalt überwiesen.
...
Diese Vereinbarungen geben beiden Seiten Sicherheit und Klarheit.
Fazit
Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber können ein echter Game Changer für Azubis sein. Sie erleichtern den Alltag und schaffen Freiräume, um sich voll und ganz auf die Ausbildung konzentrieren zu können. Es lohnt sich, gut informiert in Gespräche mit dem Arbeitgeber zu gehen und klar zu kommunizieren, welche Unterstützung nötig ist und warum sie sinnvoll ist.