Finanzielle Unterstützung für Azubis: So holst du alles raus!

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Nicht selten kommt es vor, dass Azubis direkt nach dem Schulabschluss vor einem Berg neuer Herausforderungen stehen – und die finanzielle Seite gehört leider oft dazu. Miete, Fahrkarte, Lehrmaterial, vielleicht sogar schon eigene Versicherungen: Das kann sich schnell summieren. Gut zu wissen, dass dir als Auszubildende*r in Deutschland verschiedene staatliche Förderungen zustehen können! Wir zeigen dir, wie du BAföG, Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) und weitere Hilfen beantragst und was du beachten solltest – inklusive Tipps für mehr Geld im Alltag.

BAföG für Azubis: Was steckt dahinter?

Viele kennen BAföG nur aus dem Studium, doch eigentlich gibt es auch für Schüler und manche Azubis die Möglichkeit, diese Förderung zu bekommen. Schüler-BAföG steht dir zu, wenn du eine schulische Ausbildung machst – zum Beispiel an einer Berufsfachschule, Fachoberschule oder in bestimmten Fachgymnasien. Klassische duale Ausbildungen (also in Betrieb + Berufsschule) bekommen in der Regel kein BAföG, aber Ausnahmen bestätigen die Regel!

Die Höhe des BAföG hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie weit wohnst du von deinen Eltern entfernt? Wo wohnst du (bei den Eltern, alleine, in einer WG)? Wie viel verdienen deine Eltern? Verdient du nebenbei schon selbst Geld? All das spielt bei der Berechnung eine Rolle. Wichtig: Ein Antrag lohnt sich fast immer, weil es nichts kostet, es zu probieren!

So beantragst du BAföG:

  1. Informiere dich bei deinem zuständigen BAföG-Amt (meist beim örtlichen Landratsamt oder online).
  2. Fülle den Antrag sorgfältig aus und halte Nachweise bereit (Ausbildungsvertrag, Mietvertrag etc.).
  3. Bleib dran! Oft fehlen noch Unterlagen – sobald du Post bekommst, am besten gleich reagieren.

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Für wen lohnt sich das?

Die "BAB" steht für Berufsausbildungsbeihilfe und richtet sich speziell an Azubis in einer betrieblichen Ausbildung, also dem bekannten dualen System. BAB kannst du bekommen, wenn du während der Ausbildung nicht mehr bei deinen Eltern wohnst und deine Ausbildungsvergütung allein nicht zum Leben reicht – klingt simpel, ist aber an gewisse Bedingungen geknüpft.

Ob und wie viel du bekommst, hängt ab von:

  • deiner Ausbildungsvergütung,
  • dem Einkommen deiner Eltern (oder deines Partners),
  • deiner eigenen Wohnsituation,
  • sowie weiteren Faktoren wie Fahrtkosten oder Kinderbetreuung.

So gehst du vor:

  1. Online-Antrag bei der Agentur für Arbeit (es gibt sogar einen BAB-Rechner!).
  2. Ausbildungsnachweis, Mietvertrag & Co. digital bereithalten.
  3. Idealerweise schon vor dem Ausbildungsbeginn beantragen, dann gibt es rechtzeitig Geld.

Wichtig: BAB wird immer für ein Ausbildungsjahr bewilligt, danach musst du neu beantragen.

Welche weiteren Förderungen gibt es für Auszubildende?

Neben BAföG und BAB kannst du als Azubi noch auf weitere Unterstützung zählen. Hier die wichtigsten:

  • Wohngeld: Falls du weder BAB noch BAföG bekommst, aber trotzdem wenig Einkommen hast, könnte Wohngeld eine Chance sein.
  • Kindergeld: Bis zum 25. Geburtstag steht dir meistens noch Kindergeld zu – das fließt zwar an die Eltern, kann aber (bei gutem Draht) an dich weitergegeben werden.
  • Meister-BAföG/Aufstiegs-BAföG: Wenn du nach der Ausbildung eine Weiterbildung planst (wie Meister oder Techniker), kannst du auch hierüber Förderung erhalten.
  • Berufsausbildungsförderung für Menschen mit Behinderung: Spezielle Förderwege gibt es, wenn körperliche oder geistige Einschränkungen vorliegen.

Schritt-für-Schritt: So beantragst du staatliche Förderung richtig

  1. Information sammeln: Informiere dich frühzeitig über die Fördermöglichkeiten – zum Beispiel auf Websites wie azubifinanzen.de oder direkt bei den offiziellen Stellen.
  2. Unterlagen zusammentragen: Ausbildungsvertrag, Gehaltsabrechnung, Mietvertrag, Nachweise über Elterneinkommen, Personalausweis, Bankdaten usw.
  3. Antrag stellen: Alle Anträge sind heute bequem online möglich. Nutze am besten gleich Vergleichsrechner und Online-Tools, um zu sehen, was dir zusteht.
  4. Nachfragen: Wenn du Rückfragen vom Amt erhältst: Keine Panik! Einfach schnell antworten und fehlende Sachen nachreichen.
  5. Geduld haben: Oft dauert es ein paar Wochen, bis der Bescheid kommt – aber dranbleiben lohnt sich!

Praktische Spartipps für Auszubildende

Ganz gleich, wie viel dir am Ende bewilligt wird – gutes Haushalten ist Gold wert! Hier ein paar persönliche Tipps:

  • Vergleiche Konten und Versicherungen: Mit Apps und Online-Rechnern kannst du als Azubi gebührenfreie Konten und günstige Versicherungen finden.
  • Mit Mietkosten sparen: WG oder Azubi-Wohnheim ist meist günstiger als alleine wohnen.
  • Azubi-Rabatte nutzen: Viele Anbieter (ÖPNV, Telekommunikation, Fitnessstudios usw.) bieten spezielle Azubi-Tarife an – nachfragen lohnt immer!
  • Notgroschen anlegen: Schon kleine Beträge auf ein Tagesgeldkonto legen, falls mal eine größere Ausgabe kommt.

Fazit: Mit dem richtigen Wissen zum finanziellen Spielraum

Viele Förderungen liegen sprichwörtlich auf der Straße – man muss nur wissen, wo sie zu finden sind. Scheue dich nicht, Anträge zu stellen oder beim Amt oder Beratungsstellen nachzufragen! Und denk daran: Mit etwas Organisation kannst du deine Ausbildungszeit finanziell deutlich entspannter gestalten. Viel Erfolg – und immer dranbleiben, es lohnt sich!

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