Du bist in der Ausbildung und fragst dich vielleicht, wie du am Ende des Monats noch genügend Geld für Miete, Lebensmittel oder sogar mal einen Kinobesuch übrig hast? Keine Sorge – damit bist du nicht allein! Viele Azubis kämpfen mit knappen Budgets und wissen oft gar nicht, welche finanziellen Hilfen es eigentlich gibt. Aber genau dafür bist du hier: In Deutschland stehen dir als Auszubildende*r nämlich mehrere Zuschüsse und Förderungen zu, die dir das Azubi-Leben spürbar erleichtern können.
Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) – Mehr Unterstützung für deinen Alltag
Die Berufsausbildungsbeihilfe, kurz BAB, ist einer der wichtigsten Zuschüsse für Azubis und wird von der Bundesagentur für Arbeit ausgezahlt. BAB soll dich finanziell unterstützen, wenn du während deiner Ausbildung nicht mehr bei deinen Eltern wohnst. Ob und wie viel du bekommst, hängt zum Beispiel von deinem Ausbildungsgehalt, der Miete, der Entfernung zu deinem Wohnort und dem Einkommen deiner Eltern ab.
Das solltest du wissen:
- BAB musst du regelmäßig neu beantragen. Es gibt dafür ein Online-Portal, das den Antrag vereinfacht!
- Auch dann, wenn deine Eltern wenig verdienen oder du selbst nur eine kleine Ausbildungsvergütung bekommst, stehen deine Chancen auf BAB gut.
- Die Auszahlung erfolgt monatlich und ist unabhängig von der Berufsschulart.
Tipp: Stelle den Antrag möglichst früh, denn BAB wird erst ab dem Monat gezahlt, in dem der Antrag eingeht.
Wohngeld – Wer kann’s beantragen und was bringt es?
Nicht jeder Azubi bekommt BAB. In manchen Fällen – z. B. bei einer schulischen Ausbildung oder wenn du aus anderen Gründen kein BAB bekommst – lohnt sich ein Blick auf das Wohngeld. Es handelt sich dabei um einen Zuschuss zur Miete, den du beim örtlichen Wohnungsamt beantragen kannst.
Wichtig:
- Du kannst nur entweder BAB oder Wohngeld erhalten – nie beides gleichzeitig!
- Die Höhe des Wohngelds hängt von deiner Miete, deinem Einkommen und der Anzahl der Personen im Haushalt ab.
- Besonders, wenn du schon eigene Kinder hast oder mit deinemr Partnerin zusammenwohnst, kann sich Wohngeld richtig lohnen.
Tipp: Informiere dich bei deiner Stadt oder Gemeinde über die genauen Voraussetzungen und lass dich kostenlos beraten.
Ausbildungsförderung nach dem BAföG
BAföG ist den meisten vermutlich aus dem Studium ein Begriff, aber es gilt auch für bestimmte schulische Ausbildungen! Wenn du eine vollzeitschulische Ausbildung machst (z. B. zumr Erzieherin oder Physiotherapeuten*in), kannst du elternabhängiges oder sogar elternunabhängiges BAföG beantragen. Das gilt sowohl für private als auch für staatliche Schulen.
Das bringt’s:
- Das Schüler-BAföG musst du im Gegensatz zum Studierenden-BAföG nicht zurückzahlen.
- Dein Einkommen und das deiner Eltern (sofern relevant) werden berücksichtigt.
Tipp: Die Antragstellung ist manchmal komplex. Am besten suchst du das BAföG-Amt deiner Schule oder deinen Ausbildungsstätte direkt auf.
Die Bildungsprämie – Geld fürs Weiterbilden
Du willst dich während der Ausbildung noch weiterbilden, zum Beispiel per Sprachkurs oder IT-Seminar? Dann schau dir die Bildungsprämie an! Mit dem Prämiengutschein kannst du die Hälfte der Kurskosten erstattet bekommen (maximal 500 Euro), wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
- Die Bildungsprämie richtet sich an Erwerbstätige mit geringem Einkommen – also auch an viele Azubis.
- Es gibt eine persönliche Beratung, bevor du den Gutschein bekommst.
Tipp: Lass dich frühzeitig beraten und grenze die Fördermöglichkeiten gemeinsam mit dem Beratenden ein, um gleich den passenden Kurs zu finden.
Weitere Fördermöglichkeiten und regionale Zuschüsse
Neben den genannten bundesweiten Programmen gibt es zahlreiche weitere Hilfen, z.B.:
- Meister-BAföG (Aufstiegs-BAföG): Besonders interessant, wenn du nach der Ausbildung eine Weiterbildung planst!
- Mobilitätszuschüsse: Manche Länder oder Kammern fördern die Fahrtkosten oder unterstützen beim Umzug für die Ausbildung.
- Ausstattungszuschüsse: Zum Beispiel für Lernmaterial, Werkzeuge oder spezielle Arbeitskleidung je nach Beruf.
- Stipendien für Azubis: Zum Beispiel durch Stiftungen, Kommunen oder Unternehmen. Es lohnt sich, hier regelmäßig zu recherchieren!
Tipp: Informiere dich bei deiner zuständigen Kammer (IHK, HWK) oder im Azubibüro deiner Stadt – die wissen oft, ob es zusätzliche Hilfen gibt.
So stellst du deinen Antrag richtig – Schritt für Schritt
- Checke deine Ansprüche: Nicht jede Förderung passt zu jedem Azubi. Überlege, ob BAB, Wohngeld oder BAföG zutrifft.
- Stelle alle nötigen Unterlagen zusammen: Mietvertrag, Ausbildungsvertrag, Gehaltsabrechnungen, Bescheinigungen der Eltern usw.
- Nutze Online-Rechner: Auf Websites wie Azubifinanzen.de kannst du mit Vergleichsrechnern schnell checken, welche Angebote und Förderungen zu dir passen.
- Fülle den Antrag sorgfältig aus: Nimm dir Zeit, alles genau zu lesen und vollständig auszufüllen.
- Frist nicht verpassen: Viele Förderungen gelten erst ab Antragsmonat – also zügig stellen!
Mit diesen Tipps erhöhst du deine Chancen auf finanzielle Förderung
- Sei früh dran: Wer schnell ist, bekommt das Geld für die gesamte Ausbildungsdauer ausgezahlt.
- Lass dich beraten: Die meisten Beratungsstellen sind kostenfrei und kennen sich mit den Antragshürden bestens aus.
- Vergleiche Angebote: Die Rechner auf Azubifinanzen.de helfen dir, günstige Konten, Versicherungen und sogar Sparmöglichkeiten zu finden – das lohnt sich!
- Hebe alle Unterlagen auf: Rückfragen vom Amt sind normal. Mit vollständigen Unterlagen geht die Bearbeitung viel schneller.
- Schau regelmäßig nach neuen Förderungen: Viele Programme werden jährlich aktualisiert oder sogar erweitert.
Fazit: Nutze deine Chancen – dein Budget freut sich
Zuschüsse und Förderungen sind keine Almosen, sondern stehen dir als Azubi gesetzlich zu. Mit ein wenig Recherche, sorgfältigem Antrag und einer guten Portion Eigeninitiative kannst du richtig viel rausholen. Nutze alle Möglichkeiten, frag nach, informiere dich und vergleiche – dann steht einer entspannten Ausbildungszeit ohne Geldsorgen nichts mehr im Weg!
Und nicht vergessen: Auf Azubifinanzen.de findest du nicht nur Tipps und Vergleichsrechner, sondern auch Beratung und aktuelle Infos rund ums Thema Azubi-Finanzen. Viel Erfolg beim Antragsmarathon – du schaffst das!