Immer weniger Azubis: Warum das ein echtes Problem für uns alle ist

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Wenn der Bäcker um die Ecke schon wieder einen Zettel ins Fenster hängt, weil er Azubis sucht, oder im Restaurant plötzlich drei Gerichte von der Karte fehlen, weil niemand mehr in der Küche steht, dann merken wir: Es fehlen Fachkräfte. Besonders betroffen sind Berufe in Handwerk, Gastronomie, Einzelhandel und Industrie. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen steigt Jahr für Jahr, während gleichzeitig viele junge Leute sich lieber für ein Studium entscheiden. Aber warum ist das eigentlich so – und was können wir dagegen tun?

Warum entscheiden sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung?

Der Hauptgrund ist schneller gefunden, als man denkt: Der demografische Wandel sorgt dafür, dass es generell weniger Jugendliche gibt. Viele wollen nach der Schule erstmal studieren – oft mit dem Gedanken, dass das Abi und ein Studium die besten Chancen bieten. Hinzu kommt, dass Ausbildungsberufe in den Augen vieler Eltern und Schüler oft weniger angesehen sind als akademische Abschlüsse.

Ein weiteres Problem: Die Ausbildungsinhalte sind teilweise veraltet, weil Lehrpläne sich nur langsam anpassen. Gerade in der Berufsschule hinken viele Themen dem Berufsalltag hinterher, besonders bei Digitalisierung und neuen Technologien. Und dann ist da noch das liebe Geld: Die Ausbildungsvergütung reicht oft kaum zum Leben, sodass gerade in den teureren Regionen viele die Ausbildung allein aus finanziellen Gründen ausschließen.

Herausforderungen auf dem Land: Wenn Wege und Aussichten zu lang werden

Besonders schwierig ist es auf dem Land. Dort gibt es meist weniger Betriebe, die ausbilden – und die, die es gibt, finden keine Azubis, weil es oft an öffentlichen Verkehrsmitteln fehlt. Der nächste Betrieb ist weit entfernt, und viele Jugendliche haben noch keinen Führerschein. Auch die Freizeitmöglichkeiten sind knapp, was das Leben während der Ausbildung weniger attraktiv macht. Kurzum: Ohne Auto und mit wenig Angebot verlieren viele junge Leute die Motivation, eine Ausbildung im Heimatort zu beginnen.

Unternehmen werden kreativ: Neue Wege in der Azubi-Gewinnung

Angesichts der Lage lassen sich viele Unternehmen gerade einiges einfallen, um die Ausbildung attraktiver zu machen. Mittlerweile gibt es Betriebe, die eine Vier-Tage-Woche für ihre Azubis einführen – mehr Freizeit und eine bessere Work-Life-Balance inklusive. Manche Firmen bezuschussen sogar den Führerschein oder zahlen Fahrtkostenzuschüsse, um den Weg zur Arbeit zu erleichtern. Andere bieten kostenlose Mittagessen, Lernunterstützung oder helfen bei der Wohnungssuche. Social Media und Influencer-Marketing sind ebenfalls beliebte Wege, um junge Leute direkt anzusprechen.

Was kannst du tun, wenn du eine Ausbildung suchst?

Überlege dir, was dir im Beruf wichtig ist – möchtest du lieber direkt praktisch arbeiten oder doch noch ein paar Jahre auf der Schulbank sitzen? Eine Ausbildung kann viele Vorteile bringen: Du stehst schnell auf eigenen Beinen, verdienst Geld und hast gute Karrierechancen, besonders in Branchen mit Fachkräftemangel. Auch im Handwerk, der Pflege oder der Technik warten oft verantwortungsvolle, spannende Jobs – und wer weiß, vielleicht macht dir die Arbeit mehr Spaß, als du denkst.

Gerade wenn das Geld knapp ist, gibt es Unterstützung: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), Wohngeld, Zuschüsse für die Fahrtkosten oder spezielle Stipendien. Plattformen wie Azubifinanzen.de helfen dir dabei, alle Möglichkeiten zu checken und passende Angebote zu finden – von Vergleichen zu Girokonten bis hin zu Tipps, wie du beim Sparen das Beste rausholst.

Fördermöglichkeiten und Tipps für angehende Azubis

  • Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt Azubis, wenn das Gehalt nicht reicht. Online beantragen geht schnell – die Höhe hängt von den eigenen Lebensumständen ab.
  • Wohnzuschuss: Besonders wenn du in eine eigene Wohnung ziehst, kannst du zusätzlich Wohngeld beantragen.
  • Kostenlose Lernmaterialien und Beratungsangebote: Viele Kammern und Berufsschulen bieten kostenlose Kurse oder Nachhilfe.
  • Vergleichsrechner nutzen: Festgeld, Girokonten oder Tagesgeld – der richtige Vergleich spart bares Geld.

Vergiss nicht: Rechtzeitig informieren und Anträge stellen erleichtert dir die finanzielle Planung enorm!

Was muss sich ändern? Was sagen die Expertinnen und Experten?

Viele Fachleute sind sich einig: Es braucht mehr als nur kleine Anreize. Die Ausbildungsvergütung sollte steigen, die Berufsschullehrpläne müssen dringend modernisiert und digitaler werden. Nicht nur die Mobilität auf dem Land, sondern auch die Anerkennung und gesellschaftliche Wertschätzung für Ausbildungsberufe müssen wachsen. Außerdem ist mehr Transparenz wichtig: Es muss sichtbarer werden, welche Karriere- und Verdienstmöglichkeiten nach einer Ausbildung tatsächlich bestehen.

Fazit: Ausbildung lohnt sich – und braucht frische Ideen

Klar ist: Wer heute eine Ausbildung macht, hat beste Chancen, wirklich gebraucht zu werden und schnell Verantwortung zu übernehmen. Unternehmen brauchen dich – und viele wären bereit, mehr zu bieten, als du vielleicht denkst. Gleichzeitig muss das System flexibler, fairer und zukunftsfähiger werden, damit die Ausbildung wieder an Attraktivität gewinnt. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen, über den Tellerrand zu blicken und sich frühzeitig über Förderungen und Angebote zu informieren.

Egal, welchen Weg du wählst – wichtig ist, dass er zu dir passt und du deine Entscheidung bewusst triffst!

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