Als Auszubildender kann es manchmal schwierig sein, die finanziellen Mittel für unerwartete Ausgaben oder besondere Anschaffungen aufzubringen. Sei es die erste eigene Wohnung, ein neues Laptop für die Berufsschule oder auch einfach eine größere Anschaffung, für die man nicht genug gespart hat – ein Kredit kann hier Abhilfe schaffen. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Kreditoptionen, die speziell für Azubis in Frage kommen.
Dispokredit
Ein Dispokredit, auch Überziehungskredit genannt, ist eine der einfachsten und schnellsten Optionen, um kurzfristig finanzielle Mittel zu erhalten. Viele Banken bieten jungen Kunden einen Dispokredit an, der an das Girokonto gekoppelt ist. Die Kreditlinie richtet sich nach dem regelmäßigen Einkommen, und die Rückzahlung erfolgt flexibel durch Kontogutschriften. Allerdings sind die Zinsen für einen Dispokredit meist recht hoch, weshalb er eher für kurzfristige finanzielle Engpässe geeignet ist.
Ratenkredit
Ein Ratenkredit ist eine gängige Kreditform, bei der eine feste Summe über einen vereinbarten Zeitraum in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt wird. Für Auszubildende gibt es spezielle Ratenkreditangebote, die auf ihre finanziellen Möglichkeiten und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Kredite zeichnen sich oft durch niedrigere Zinsen und flexible Laufzeiten aus.
Ausbildungskredit
Ein Ausbildungskredit ist speziell auf die Bedürfnisse von Auszubildenden und Studierenden ausgerichtet. Er dient in erster Linie zur Finanzierung der Ausbildungskosten und ist häufig auch für Lebenshaltungskosten nutzbar. Diese Kredite haben in der Regel sehr günstige Konditionen, da sie staatlich gefördert werden können. Beispiele sind der KfW-Studienkredit oder spezielle Kredite von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.
Kleinkredit
Ein Kleinkredit ist – wie der Name schon sagt – ein Kredit über eine kleine Summe Geldes, häufig zwischen 500 und 5.000 Euro. Solche Kredite sind einfach online zu beantragen und werden oft schnell bewilligt, sofern die Voraussetzungen stimmen. Sie eignen sich besonders für kleinere Anschaffungen und haben in der Regel eine kurze Laufzeit und überschaubare Raten.
Voraussetzungen für einen Kredit als Azubi
Um als Azubi einen Kredit zu bekommen, müssen einige grundsätzliche Voraussetzungen erfüllt sein:
- Volljährigkeit: Der Antragsteller muss mindestens 18 Jahre alt sein.
- Einkommensnachweis: Ein regelmäßiges Einkommen, das durch die Ausbildungsvergütung nachgewiesen werden kann, ist wichtig.
- Ausbildungsvertrag: Ein gültiger Ausbildungsvertrag dient als weiterer Absicherungsnachweis.
- Bonität: Eine positive Schufa-Bewertung erhöht die Chancen auf Kreditbewilligung.
Zusätzlich erwarten viele Kreditgeber, dass der Antragsteller einen festen Wohnsitz in Deutschland hat und möglicherweise auch eine Bürgschaft durch Eltern oder andere Verwandte zur Absicherung beibringt.
Wie man die besten Kreditangebote findet
Die Suche nach dem passenden Kreditangebot kann eine Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, wie du die besten Angebote findest:
- Vergleichsportale nutzen: Plattformen wie Azubifinanzen.de bieten Vergleichsrechner für Kreditangebote an. Nutze diese Tools, um verschiedene Kredite nach Zinssatz, Laufzeit und monatlicher Rate zu vergleichen.
- Direkte Bankangebote prüfen: Oft haben auch die Banken selbst spezielle Angebote für junge Leute und Azubis. Informiere dich direkt bei deiner Hausbank oder anderen renommierten Geldinstituten.
- Konditionen checken: Achte besonders auf den effektiven Jahreszins und versteckte Kosten. Einige Kredite wirken auf den ersten Blick günstig, können aber durch Bearbeitungsgebühren und andere Kosten teurer werden.
Worauf man bei der Antragstellung achten sollte
Wenn du einen Kreditantrag stellst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um den Prozess reibungslos zu gestalten:
- Alle Unterlagen parat haben: Sammle alle notwendigen Dokumente wie Gehaltsabrechnungen, Ausbildungsvertrag, Personalausweis und eventuell eine Bürgschaft.
- Ehrliche Angaben machen: Falsche Angaben im Kreditantrag können zu einer sofortigen Ablehnung führen und deine Bonität negativ beeinflussen.
- Kreditrahmen realistisch wählen: Beantrage nur so viel Geld, wie du wirklich benötigst und zurückzahlen kannst. Zu hohe Kreditsummen können die monatlichen Raten untragbar machen.
Bonität verbessern
Eine bessere Bonität erhöht deine Chancen auf Kreditbewilligung und kann zu besseren Konditionen führen. Hier sind einige Tipps, wie du deine Bonität verbessern kannst:
- Rechnungen pünktlich zahlen: Achte darauf, dass alle deine Rechnungen und Verpflichtungen rechtzeitig beglichen werden.
- Konto nicht überziehen: Vermeide es, dein Girokonto zu überziehen, oder nutze den Dispokredit nur in Maßen.
- Kreditkartenrückstände vermeiden: Bezahle offene Kreditkartenrechnungen immer vollständig und pünktlich.
- Geringe Kreditverbindlichkeiten: Halte deine bestehenden Kredite und Verbindlichkeiten niedrig. Je weniger Schulden du hast, desto besser wirkt sich dies auf deine Bonität aus.
Zusammenfassung
Kredite können für Auszubildende eine wertvolle Hilfe sein, aber es ist wichtig, dass du die verschiedenen Optionen und Voraussetzungen gut verstehst, bevor du dich entscheidest. Nutze die verschiedenen Vergleichsrechner auf Azubifinanzen.de, halte alle notwendigen Unterlagen bereit und achte stets darauf, deine Bonität zu verbessern. Mit ein wenig Vorbereitung und den richtigen Informationen wird der Weg zum passenden Kredit viel einfacher und sicherer.