Du startest gerade eine Ausbildung und fragst dich, wie du finanziell über die Runden kommen sollst? Keine Sorge, es gibt zahlreiche staatliche Fördermöglichkeiten, die dir helfen können, deinen Weg durch die Ausbildung etwas sorgenfreier zu gestalten. In diesem Beitrag gebe ich dir einen Überblick über die wichtigsten Programme und wie du sie optimal nutzen kannst.
Ausbildungsbeihilfe (BAB)
Eines der bekanntesten Programme ist die Berufsausbildungshilfe (BAB). Sie richtet sich an Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen und eine betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung absolvieren. Um BAB zu beantragen, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie zum Beispiel, dass die Ausbildungsstätte zu weit vom Elternhaus entfernt ist. Der Antrag erfolgt beim zuständigen Arbeitsamt, und es ist wichtig, ihn frühzeitig zu stellen, am besten noch vor Beginn der Ausbildung, um die Förderung von Anfang an zu erhalten.
Aufstiegs-BAföG für Azubis
Ein weiteres interessantes Förderprogramm ist das sogenannte Aufstiegs-BAföG, früher als Meister-BAföG bekannt. Es hilft dir, wenn du nach deiner Ausbildung noch eine Fortbildung, beispielsweise zum Meister oder Techniker, ins Auge fasst. Dieses Programm unterstützt dich finanziell sowohl während der Fortbildung als auch bei den Prüfungsgebühren, und das sogar teilweise als Zuschuss. Du kannst den Antrag auf Aufstiegs-BAföG bei den jeweiligen Ämtern für Ausbildungsförderung stellen.
Kindergeld während der Ausbildung
Auch während der Ausbildung ist das Kindergeld ein wichtiger finanzieller Pfeiler. Deine Eltern können es in der Regel bis zu deinem 25. Lebensjahr beziehen, solange du in einer Ausbildung bist. Vergiss nicht, dass es hier auch mal zu Missverständnissen kommen kann, wenn du beispielsweise nebenbei arbeitest. Halte Rücksprache mit deinen Eltern und den zuständigen Behörden, damit alles geklärt ist.
Wohnzuschuss für Azubis
Wenn du während deiner Ausbildung eine eigene Wohnung beziehst oder im Wohnheim lebst, kannst du eventuell auch einen Wohnzuschuss beantragen. Dieser Zuschuss kann dir helfen, die Miete und Nebenkosten zu decken. Der Antrag erfolgt ebenfalls beim Wohnungsamt deiner Stadt oder Gemeinde. Auch hier gilt: möglichst früh beantragen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Bildungskredit für kurzfristige Engpässe
Manchmal reicht selbst die beste Planung nicht aus und das Budget gerät ins Wanken. In solchen Fällen kann der Bildungskredit des Bundes eine kurzfristige Hilfe sein. Er ist zinsgünstig und flexibel, sodass du ihn gut auf deine Bedürfnisse anpassen kannst. Der Bildungskredit eignet sich besonders dann, wenn du Materialkosten oder andere unerwartete Ausgaben decken musst. Die Beantragung läuft über das Bundesverwaltungsamt, und es empfiehlt sich, im Vorfeld genau zu prüfen, unter welchen Bedingungen Rückzahlungen erfolgen müssen.
Fazit
Du siehst, es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten, die dir während deiner Ausbildung unter die Arme greifen können. Der Schlüssel liegt darin, frühzeitig zu planen und die Fristen im Auge zu behalten, um keine der wertvollen finanziellen Hilfen zu verpassen. Schließlich geht es darum, dass du dich voll und ganz auf deine Ausbildung konzentrieren kannst, ohne dich ständig um dein finanzielles Überleben sorgen zu müssen. Nutzen also die Angebote, die dir zustehen, und meistere deine Ausbildung mit Bravour!