Während einer Ausbildung kann ein Nebenjob eine gute Möglichkeit sein, das Einkommen aufzubessern. Doch bevor du loslegst, solltest du einige rechtliche Rahmenbedingungen kennen. Grundsätzlich darfst du während deiner Ausbildung arbeiten, aber es gibt Grenzen. So darf deine Hauptausbildungszeit nicht beeinträchtigt werden. Außerdem sind Jugendliche unter 18 Jahren durch das Jugendarbeitsschutzgesetz besonders geschützt, was Arbeitszeiten und Tätigkeiten betrifft.
Gesetzliche Bestimmungen und Arbeitszeiten
Als Azubi musst du sicherstellen, dass du die gesetzlichen Arbeitszeiten einhältst. Volljährige Azubis dürfen in der Regel bis zu 8 Stunden täglich und 48 Stunden in der Woche arbeiten. Bei minderjährigen Auszubildenden sieht das anders aus: Hier sind maximal 40 Stunden pro Woche erlaubt. Es ist wichtig, dass du dich bei deinem Arbeitgeber informierst und die geltenden Gesetze strikt einhältst, um Überlastung zu vermeiden.
Steuerliche Aspekte verstehen
Nebenjob und Steuern – das ist ein Kapitel für sich. Wenn du einen Nebenjob ausübst, musst du dir im Klaren darüber sein, dass du Steuern zahlen musst, wenn bestimmte Freibeträge überschritten werden. Der jährliche Steuerfreibetrag liegt derzeit bei 10.908 Euro für Ledige (Stand 2023). Jegliches Einkommen darüber hinaus wird versteuert. Steuern können oft durch eine Steuererklärung am Jahresende zurückgefordert werden, daher lohnt es sich, die Belege gut aufzubewahren.
Geeigneten Nebenjob finden
Die richtige Balance zwischen Ausbildung und Nebenjob zu finden, ist wichtig. Am besten suchst du nach flexiblen Jobs, die dir die Möglichkeit geben, deine Arbeitszeiten an deinen Ausbildungsplan anzupassen. Häufig bieten sich Tätigkeiten im Einzelhandel, der Gastronomie oder auch im Online-Marketing an, die nicht immer an feste Arbeitszeiten gebunden sind. Schau auch bei Jobportalen und in den sozialen Medien nach passenden Angeboten.
Finanzielle Vorteile eines Nebenjobs
Ein Nebenjob kann dir helfen, Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen zu sammeln und gleichzeitig ein zusätzliches Einkommen zu erzielen. Doch bevor du einen Job annimmst, mache eine Kosten-Nutzen-Analyse: Lohnt sich der Nebenjob wirklich? Überlege, welche Kosten (wie z.B. Fahrten) auf dich zukommen und welcher Stundenlohn fair ist. Es ist wichtig, dass der Job dir nicht nur Geld einbringt, sondern auch Freude macht und sich gut mit der Ausbildung vereinen lässt.
Tipps für den Alltag zwischen Ausbildung und Nebenjob
Um Berufsausbildung und Nebenjob erfolgreich zu meistern, ist gutes Zeitmanagement unerlässlich. Plane deine Wochen im Voraus und setze klare Prioritäten. Achte darauf, genügend Pausen einzuplanen und übernehme dich nicht. Die Ausbildung steht an erster Stelle, daher solltest du sicherstellen, dass der Nebenjob dich dabei nicht negativ beeinflusst.
Ein Nebenjob während der Ausbildung kann eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, nicht nur finanzielle Freiheiten zu gewinnen, sondern auch wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Stelle sicher, dass du die rechtlichen und steuerlichen Bestimmungen im Auge behältst, um von deinem Nebenjob optimal zu profitieren.