Einführung
Als Auszubildender hat man oft das Bedürfnis, die eigenen Finanzen ein wenig aufzubessern. Da kann ein Nebenjob eine tolle Möglichkeit sein, zusätzliches Geld zu verdienen. Doch bevor du loslegst, ist es wichtig, die rechtlichen Grundlagen und Beschränkungen zu kennen, die es bei Nebenjobs für Azubis gibt. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige dazu und bekommst Tipps, wie du den passenden Job für dich findest.
Rechtliche Grundlagen
In Deutschland gibt es klare Regelungen, was die Nebenjobs von Auszubildenden betrifft. Prinzipiell hast du das Recht, neben deiner Ausbildung einen weiteren Job auszuüben. Allerdings musst du dabei einige gesetzliche Bestimmungen beachten. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) greift, wenn du unter 18 Jahre alt bist. Dieses Gesetz beschränkt deine Arbeitszeiten und sorgt dafür, dass deine Gesundheit nicht gefährdet wird.
Maximale Arbeitszeiten
Für volljährige Auszubildende gelten die regulären Arbeitszeitgesetze. Das bedeutet, dass du maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten darfst. Dies umfasst die Stunden in deiner Ausbildung und deinem Nebenjob zusammengenommen. Es ist deshalb wichtig, die Stunden im Blick zu behalten, um nicht gegen die Vorschriften zu verstoßen. Wenn du minderjährig bist, gelten strengere Regeln: Hier darfst du höchstens 40 Stunden pro Woche arbeiten.
Erlaubte Tätigkeiten
Nicht jeder Job ist während der Ausbildung erlaubt. Grundsätzlich sind Tätigkeiten, die gesundheitsgefährdend sind oder deine Konzentration in der Ausbildung beeinträchtigen könnten, untersagt. Dazu zählen beispielsweise Arbeiten mit gefährlichen Maschinen oder chemischen Substanzen ohne entsprechenden Schutz. Häufig beliebte Nebenjobs für Azubis sind Tätigkeiten im Einzelhandel, Gastronomie oder als Kurier. Diese sind in der Regel problemlos, solange du die Arbeitszeiten einhältst.
Steuern und Versicherung
Ein weiteres Thema, das man nicht außer Acht lassen sollte, sind Steuern und Sozialabgaben. Wenn du ein regelmäßiges Einkommen aus einem Nebenjob hast, kann es sein, dass du steuerpflichtig wirst. Bei einem sogenannten Minijob, bei dem du nicht mehr als 520 Euro im Monat verdienst, erfolgt die Versteuerung in der Regel pauschal, und du musst keine Einkommenssteuererklärung abgeben. Bei höheren Einnahmen solltest du dich über die Steuerpflicht informieren. Zudem ist darauf zu achten, dass dein Versicherungsschutz weiterhin besteht und ggf. angepasst wird, was bei Arbeit in der Gleitzone (Midijob) der Fall ist.
Genehmigung durch den Ausbildungsbetrieb
In einigen Fällen ist eine Erlaubnis deines Ausbildungsbetriebes notwendig, bevor du eine Nebentätigkeit aufnehmen kannst. Dies ist in deinem Ausbildungsvertrag vermerkt. Soll die Nebentätigkeit jedoch deine Ausbildung in keiner Weise beeinträchtigen, erteilt der Betrieb meist problemlos die Genehmigung. Ein gutes Gespräch mit deinem Ausbilder kann helfen, alle Eventualitäten vorab zu klären.
Fazit
Ein Nebenjob während der Ausbildung kann eine hervorragende Möglichkeit sein, um praktische Erfahrungen zu sammeln und dein Budget aufzubessern. Allerdings ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten, um böse Überraschungen zu vermeiden. Informiere dich gut über deine Rechte und Pflichten, und wähle einen Job, der mit deinen Ausbildungszeiten kompatibel ist. So steht einem reibungslosen und erfolgreichen Nebenjob nichts im Wege!