Du bist in der Ausbildung und möchtest dir etwas dazuverdienen? Ein Nebenjob kann nicht nur finanziell entlasten, sondern dir auch wertvolle Praxiserfahrungen bieten. Doch bevor du einen Zusatzverdienst startest, gibt es einige wichtige rechtliche Aspekte zu beachten, die wir dir hier näherbringen.
2. Das Jugendarbeitsschutzgesetz
Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) ist ein zentrales Element, wenn es um Arbeitszeiten und Arbeitsschutz für junge Menschen unter 18 Jahren geht. Wenn du also noch nicht volljährig bist, musst du sicherstellen, dass dein Nebenjob den Vorgaben dieses Gesetzes entspricht. Dazu gehört zum Beispiel, dass du nicht mehr als acht Stunden am Tag und 40 Stunden in der Woche arbeiten darfst. Auch die Arbeitszeiten sind geregelt: In der Regel darfst du nicht nach 20 Uhr arbeiten.
3. Auswirkungen auf deine Ausbildungszeit
Ein Nebenjob während der Ausbildung darf deine Haupttätigkeit auf keinen Fall beeinträchtigen. Dein Ausbildungsbetrieb hat Vorrang, und es ist wichtig, dass du deine Ausbildungsziele nicht gefährdest. Überlege dir, ob du die zusätzliche Arbeitsbelastung neben deiner Ausbildung bewältigen kannst. Einige Arbeitgeber verlangen auch die Zustimmung des Ausbildungsbetriebs, bevor du einen Nebenjob annimmst.
4. Was sagt dein Ausbildungsvertrag?
Bevor du nach geeigneten Nebenjobs suchst, wirf einen Blick in deinen Ausbildungsvertrag. Manche Verträge enthalten Klauseln, die Nebentätigkeiten einschränken oder verbieten. Das ist oft aus Sicherheits- und Konzentrationsgründen so festgelegt. Sollte es dazu keine klaren Angaben geben, kläre das mit deinem Ausbildungsbetreuer oder deiner Personalabteilung.
5. Steuern und Sozialversicherungen
Auch wenn du nur ein paar Stunden arbeitest, musst du dich mit steuerlichen Aspekten auseinandersetzen. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit eines Minijobs, bei dem du bis zu 520 Euro monatlich steuerfrei verdienen kannst. Aber Achtung: Sobald du mehr verdienst, könnten Steuern und Sozialversicherungen anfallen. Informiere dich im Vorfeld, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
6. Die richtige Work-Life-Balance finden
Ein Nebenjob kann schnell zur zusätzlichen Belastung werden, besonders wenn du parallel lernst und zur Berufsschule gehst. Achte darauf, dass du eine gesunde Work-Life-Balance hältst, um nicht auszubrennen. Plane deine Zeit gut und achte darauf, regelmäßig Pausen zu machen.
7. Fazit: Ein Nebenjob, der sich lohnt
Ein Nebenjob während der Ausbildung kann eine großartige Möglichkeit sein, dein Einkommen aufzustocken und neue Fähigkeiten zu erwerben. Aber: Stelle sicher, dass du die rechtlichen Rahmenbedingungen kennst und deine Arbeitsbelastung realistisch einschätzt. Mit einer guten Planung und der richtigen Einstellung kann ein Nebenjob während der Ausbildung eine lohnende Erfahrung sein!