Maximale finanzielle Unterstützung während der Ausbildung: Tipps und Tricks

Inhaltsverzeichnis

BAföG, kurz für "Bundesausbildungsförderungsgesetz", ist wahrscheinlich die bekannteste und weitverbreitetste Form der finanziellen Unterstützung für Auszubildende und Studierende in Deutschland. BAföG soll sicherstellen, dass alle jungen Menschen unabhängig von ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation eine Berufsausbildung absolvieren können.

Voraussetzungen:

  • Du musst an einer staatlich anerkannten Ausbildungsstätte eingeschrieben sein.
  • Du bist unter 30 Jahre alt (Ausnahmen gelten für bestimmte Ausbildungsarten).
  • Dein eigenes Einkommen und Vermögen sowie das deiner Eltern dürfen eine bestimmte Grenze nicht überschreiten.

Wie beantragst du BAföG?
Zuerst musst du den Antrag online oder in Papierform ausfüllen. Du findest die notwendigen Formulare und weiterführende Informationen auf den offiziellen Webseiten der BAföG-Ämter. Den ausgefüllten Antrag reichst du dann bei deinem zuständigen BAföG-Amt ein. Die Bewilligung kann bis zu zehn Wochen dauern, also beantrage BAföG rechtzeitig!

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Unterstützung vom Staat

Wenn BAföG nicht greift, könnte die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) eine Option für dich sein. Die BAB wird von der Agentur für Arbeit gewährt und richtet sich an Auszubildende in einer betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung und an Teilnehmer einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme.

Voraussetzungen:

  • Du bist in einer dualen Ausbildung.
  • Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern oder die Ausbildungsstätte ist zu weit entfernt vom Elternhaus.
  • Dein eigenes Einkommen und das deiner Eltern wird berücksichtigt, aber ähnlich wie beim BAföG, dürfen bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden.

Wie beantragst du BAB?
Den Antrag auf BAB kannst du direkt bei der Agentur für Arbeit stellen. Es empfiehlt sich, vorher einen Beratungstermin zu vereinbaren, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Unterlagen einreichst und keine Fristen verpasst.

Stipendien: Mehr als nur für Studierende

Viele verbinden Stipendien nur mit Universitäten und Hochschulen, aber auch Auszubildende können davon profitieren. Es gibt spezielle Stipendien für besonders engagierte und talentierte Auszubildende.

Voraussetzungen:

  • Gute schulische und/oder betriebliche Leistungen.
  • Gesellschaftliches Engagement kann ebenso von Vorteil sein.
  • Jedes Stipendium hat eigene Bewerbungsrichtlinien, daher solltest du dich genau informieren.

Bekannte Stipendien:

  • Das Aufstiegsstipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB).
  • Stipendien von Gewerkschaften oder berufsständischen Organisationen.

Zuschüsse und Kredite: Es gibt mehr als nur Schenkungen

Neben Stipendien bieten viele Institutionen auch zinsgünstige Kredite und Zuschüsse an. Ein Beispiel dafür ist der KfW-Studienkredit, der sich auch an Auszubildende richtet.

Voraussetzungen:

  • In der Regel keine oder nur geringe Sicherheiten notwendig.
  • Zinssätze und Rückzahlungsmodalitäten variieren je nach Kreditart.

Wo und wie beantragen?
KfW-Kredite kannst du über deine Bank oder online beantragen. Achte darauf, dich früh genug zu informieren, damit alle Fristen eingehalten werden.

Steuerliche Vorteile: Weniger ausgeben durch clevere Steuertricks

Auch steuerlich können Auszubildende einiges rausholen. Viele der Ausgaben während der Ausbildung können als Werbungskosten oder Sonderausgaben geltend gemacht werden.

Was kann abgesetzt werden?

  • Fahrtkosten zur Ausbildungsstätte.
  • Lernmaterialien und Prüfungsgebühren.
  • Doppelte Haushaltsführung, falls du aufgrund der Ausbildung eine zweite Wohnung brauchst.

Wie geht das?
Du benötigst entsprechende Nachweise und Belege und trägst die Kosten dann in deiner Einkommensteuererklärung ein. Es kann hilfreich sein, eine steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass du alle Möglichkeiten optimal nutzt.

Weitere Tipps und Infos: Das Plus an Unterstützung

  • Überbrückungshilfe: Wenn du kurzfristig in finanzielle Not gerätst, bietet die Bundesagentur für Arbeit oder das Jobcenter eine Überbrückungshilfe an.
  • Erasmus+: Planst du einen Teil deiner Ausbildung im Ausland zu machen? Das Erasmus+ Programm unterstützt auch Auszubildende.

Zum Abschluss sei gesagt: Es gibt viele verschiedene Wege, wie du während deiner Ausbildung finanziell unterstützt werden kannst. Es lohnt sich, Zeit in die Recherche und Antragsstellung zu investieren. So kannst du dich voll und ganz auf deine Ausbildung konzentrieren, ohne dir Sorgen um deine finanzielle Situation machen zu müssen. Hol dir die Unterstützung, die dir zusteht!

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