Du steckst mitten in der Ausbildung und möchtest dir gerne einen Nebenjob suchen, um deine Finanzen ein wenig aufzubessern? Keine Sorge, du bist nicht allein! Viele Azubis entscheiden sich für einen Nebenjob, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Doch bevor du loslegst, ist es wichtig zu wissen, welche Jobs erlaubt sind und wie sie sich auf deine Ausbildungsförderung auswirken können.
2. Erlaubte Nebenjobs für Azubis
Grundsätzlich sind Nebenjobs für Auszubildende erlaubt, solange deine Hauptbeschäftigung – die Ausbildung – nicht darunter leidet. Das bedeutet, dass die Arbeitszeiten deines Nebenjobs nicht mit deiner Ausbildungszeit kollidieren sollten. Häufig sind Aushilfsjobs, wie Kellnern, Nachhilfegeben oder Arbeiten im Einzelhandel, bei Azubis besonders beliebt. Wichtig ist, dass du dich mit deinem Arbeitgeber abstimmst und eventuell rechtliche Vorgaben, wie das Jugendarbeitsschutzgesetz, im Blick hast.
3. Gesetzliche Regelungen
Bevor du einen Nebenjob annimmst, solltest du dich über die gesetzlichen Regelungen informieren. Für volljährige Azubis gilt, dass die maximale Arbeitszeit von 48 Stunden pro Woche nicht überschritten werden darf, wenn du Haupt- und Nebenjob kombinierst. Minderjährige Azubis unterliegen strengeren Regeln. Es ist ratsam, deinen Ausbildungsvertrag zu prüfen, denn manche Arbeitgeber verlangen, dass Nebenjobs genehmigt werden.
4. Auswirkungen auf BAföG und andere Förderungen
Ein Nebenjob kann deine Förderungen, wie BAföG, beeinflussen. Beim BAföG gibt es Freibeträge, die du nicht überschreiten darfst, um weiterhin die volle Förderung zu erhalten. Derzeit liegt der Freibetrag bei etwa 5.400 Euro pro Jahr. Solltest du mehr verdienen, kann das BAföG gekürzt werden. Es lohnt sich, genau nachzurechnen und gegebenenfalls Beratung in Anspruch zu nehmen, um keine finanziellen Einbußen zu riskieren.
5. Steuerliche Aspekte
Ein wichtiger Punkt, den du bedenken solltest, sind die steuerlichen Aspekte eines Nebenjobs. Solange du mit deinen Einkünften unter dem Grundfreibetrag von etwa 10.908 Euro (2023) bleibst, zahlst du keine Einkommenssteuer. Bei Minijobs, die maximal 520 Euro pro Monat einbringen, bist du pauschal besteuert und hast keine weiteren Abgaben. Behalte deine Einkommensgrenzen im Blick, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
6. Praktische Tipps für Azubis mit Nebenjob
Um deinen Nebenjob optimal zu nutzen, ohne dabei Nachteile bei deiner Förderung zu riskieren, ist Planung das A und O. Vergiss nie, deine Arbeitszeiten im Blick zu behalten und führe ein einfaches Konto, um deine Einnahmen und Ausgaben zu dokumentieren. Schätze regelmäßige Überprüfungen deiner Finanzen, insbesondere wenn sich deine Einkommensverhältnisse ändern. Und schließlich, nutze die Beratungsmöglichkeiten, die es – zum Beispiel bei Azubifinanzen.de – gibt, um die beste finanzielle Entscheidung zu treffen.
7. Fazit
Ein Nebenjob während der Ausbildung kann eine hervorragende Möglichkeit sein, deine finanzielle Situation zu verbessern. Doch es ist entscheidend, sich im Vorfeld gut zu informieren, um mögliche Auswirkungen auf Förderungen wie das BAföG zu vermeiden. Mit den richtigen Informationen und einer sorgfältigen Planung kannst du von deinem Nebenjob profitieren, ohne Nachteile zu erfahren. Nutze die Chance, dich finanziell weiterzubilden und die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.