Nebenjob während der Ausbildung: Was du rechtlich beachten musst

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Wenn du dich in einer Ausbildung befindest und darüber nachdenkst, dir durch einen Nebenjob etwas hinzuzuverdienen, gibt es einige rechtliche Aspekte, die du im Auge behalten solltest. Grundsätzlich ist es erlaubt, neben der Ausbildung einer Nebentätigkeit nachzugehen. Allerdings gibt es einige Einschränkungen, die hauptsächlich durch das Jugendarbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz reguliert werden.

Für minderjährige Auszubildende (unter 18 Jahren) gelten strengere Regeln. Laut Jugendarbeitsschutzgesetz dürfen sie in der Regel nur 40 Stunden pro Woche arbeiten, inklusive der Stunden, die sie für ihre Ausbildung aufwenden. Das bedeutet, dass für einen Nebenjob nur begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Für volljährige Auszubildende gilt das Arbeitszeitgesetz, welches eine maximale Arbeitszeit von 48 Stunden pro Woche erlaubt, wobei also mehr Flexibilität besteht.

Wie viele Stunden darf ich arbeiten?

Wie bereits erwähnt, hängt die erlaubte Arbeitszeit von deinem Alter ab. Für Minderjährige bedeutet dies, dass der Nebenjob nur in Maßen ausgeübt werden darf, damit die Ausbildungszeit von 40 Stunden nicht überschritten wird. Bei Volljährigen kann die Arbeitszeit flexibler gestaltet werden, aber auch hier solltest du Vorsicht walten lassen: Eine normale Arbeitswoche in der Ausbildung beträgt bereits um die 35 bis 40 Stunden. Beachte, dass auch die Ruhezeiten und Pausenregelungen eingehalten werden müssen.

Empfohlene Nebenjobs für Auszubildende

Es gibt eine Reihe von Nebenjobs, die besonders gut für Auszubildende geeignet sind, da sie flexibel sind und sich gut mit Arbeits- und Ausbildungszeiten vereinbaren lassen. Hier sind einige Beispiele:

  1. Einzelhandel: Viele Läden suchen nach Aushilfen für abends oder am Wochenende.
  2. Gastronomie: Kellnern bietet oft flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, Trinkgeld zu verdienen.
  3. Nachhilfelehrer: Wenn du in einem bestimmten Fach besonders gut bist, kannst du dein Wissen weitergeben und dabei Geld verdienen.
  4. Freelancer: Viele Unternehmen suchen nach Teilzeitkräften für Aufgaben wie Grafikdesign, Texten oder Webentwicklung.

Vermeidung von Konflikten

Nebenjobs können eine großartige Möglichkeit sein, dein Einkommen aufzubessern und wichtige Berufserfahrungen zu sammeln. Allerdings sollten sie nicht dazu führen, dass deine Leistungsfähigkeit in der Ausbildung leidet. Es ist von größter Bedeutung, dass der Nebenjob die Qualität deiner Ausbildung nicht beeinträchtigt. Hier sind einige Tipps, um dies zu vermeiden:

  1. Planung ist alles: Stelle sicher, dass du deine Arbeitszeiten gut planst, um genügend Zeit für die Ausbildung und auch für Erholung zu haben.
  2. Kommunikation mit dem Arbeitgeber: Informiere deinen Ausbildungsbetrieb über deinen Nebenjob, um eventuelle Konflikte zu vermeiden.
  3. Gesundheit und Wohlbefinden: Achte darauf, dass du genügend Schlaf und Freizeit hast. Überarbeitung kann schnell zu gesundheitlichen Problemen führen.

Finanzielle Vorteile eines Nebenjobs

Ein Nebenjob kann dein monatliches Einkommen deutlich erhöhen und dir mehr finanzielle Freiheit bieten. Dies kann besonders nützlich sein, wenn du vielleicht aus einer anderen Stadt für deine Ausbildung umgezogen bist und hohe Lebenshaltungskosten hast. Mit dem zusätzlichen Geld kannst du nicht nur deinen Lebensstandard erhöhen, sondern vielleicht auch etwas zur Seite legen oder dir größere Anschaffungen leisten.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Nebenjob während der Ausbildung viele Vorteile bieten kann, solange du dich an die rechtlichen Rahmenbedingungen hältst und darauf achtest, dass deine berufliche Leistungsfähigkeit darunter nicht leidet. Plane deine Arbeitszeiten gut, wähle einen flexiblen und passenden Nebenjob und vergiss nicht, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu wahren. So kannst du sowohl beruflich als auch finanziell das Beste aus deiner Ausbildungszeit herausholen.

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