Staatliche Unterstützung für Azubis: So holst du das Maximum aus deiner Ausbildung!

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Du bist in der Ausbildung und das Konto ist ständig knapp? Damit bist du nicht allein! Viele Azubis merken recht schnell: Die Ausbildungsvergütung reicht oft kaum für Miete, Essen und Freizeit. Zum Glück gibt es aber staatliche Unterstützung, die dir unter die Arme greifen kann. In diesem Beitrag erfährst du, welche Fördermöglichkeiten es gibt und wie du am besten davon profitierst.

Wohngeld: Was ist das und wer bekommt es?

Wohngeld ist eine staatliche Hilfe für Menschen mit geringem Einkommen, um die Wohnkosten zu stemmen – und das gilt auch für viele Azubis. Das Besondere: Anders als bei anderen Hilfen musst du für Wohngeld keine bestimmte Ausbildung machen, es zählt vor allem dein Einkommen und deine Wohnsituation. Das heißt: Egal, ob du im ersten, zweiten oder dritten Ausbildungsjahr steckst – wenn dein Geld nicht für die Miete reicht, kannst du Anspruch auf Wohngeld haben.

Wichtig zu wissen: In vielen Fällen geht BAB (die Berufsausbildungsbeihilfe, siehe nächster Abschnitt) vor Wohngeld. Wenn du jedoch keinen Anspruch auf BAB hast – beispielsweise, weil du noch bei den Eltern wohnst oder deine Ausbildung nicht förderfähig ist – kann Wohngeld die Lösung sein.

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Die Hilfe vom Arbeitsamt

BAB ist die bekannteste Förderung speziell für Azubis. Sie wird von der Agentur für Arbeit gezahlt und soll dir helfen, die Kosten während deiner Ausbildung zu decken – insbesondere, wenn du nicht mehr bei den Eltern wohnen kannst, weil dein Ausbildungsbetrieb zu weit weg ist.

Wer bekommt BAB?

  • Du machst eine betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung, die nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelt ist.
  • Du wohnst nicht mehr bei deinen Eltern (weil tägliches Pendeln unzumutbar wäre).
  • Das Einkommen deiner Eltern, dein eigenes Einkommen und die Ausbildungsvergütung bleiben unter bestimmten Grenzen.

Gut zu wissen: BAB musst du beantragen – und zwar am besten so früh wie möglich! Die Bearbeitung kann ein paar Wochen dauern, aber rückwirkende Zahlungen sind in der Regel ab dem Monat des Antrags möglich.

Weitere Hilfen – von Kindergeld bis Ausbildungsgeld

Neben Wohngeld und BAB gibt es für Azubis noch weitere Unterstützungsmöglichkeiten:

  • Kindergeld: Deine Eltern bekommen bis du 25 bist weiterhin Kindergeld, solange du eine Ausbildung machst. Das Geld kannst du dir ggf. weiterleiten lassen.
  • Ausbildungsgeld: Wenn du eine Ausbildung in einer Werkstatt für behinderte Menschen machst, kannst du zum Beispiel Ausbildungsgeld bekommen.
  • Aufstockende Leistungen („Bürgergeld“): In sehr besonderen Fällen kann es auch sein, dass du Anspruch auf ergänzende Leistungen hast, wenn BAB oder Wohngeld nicht ausreichen.

Wie und wo beantragst du die Förderungen?

Jede Förderung hat ihr eigenes Antragsverfahren:

  • Wohngeld beantragst du beim Wohngeldamt deiner Stadt oder Gemeinde.
  • BAB gibt’s bei der Agentur für Arbeit – am einfachsten geht das online über die Webseite der Bundesagentur für Arbeit.
  • Kindergeld beantragt deine Familie in der Regel bei der Familienkasse.
  • Für Ausbildungsgeld und weitere Unterstützungen kannst du dich bei der Agentur für Arbeit beraten lassen.

Tipp: Sammle alle Unterlagen, die du brauchst (Mietvertrag, Ausbildungsbescheinigung, Einkommensnachweise etc.), am besten schon vorher zusammen. Viele Behörden bieten mittlerweile sogar Online-Anträge an. Das spart Zeit und Nerven!

Worauf musst du achten? Häufige Stolperfallen

Nicht jeder Azubi bekommt jede Förderung. Das liegt oft an Details, zum Beispiel:

  • Du bekommst BAB meist nur, wenn deine Ausbildungsstelle weit vom Wohnort der Eltern entfernt ist.
  • Für Wohngeld musst du oft beweisen, dass weder du noch deine Familie BAB bekommen können.
  • Die Einkommensgrenzen sind unterschiedlich und können sich jedes Jahr ändern.
  • Achte auf die Fristen – viele Leistungen gibt es erst ab dem Monat, in dem du den Antrag stellst!

Unser Tipp: Lass dich am besten kostenlos beraten! Die Jugendberatungsstellen, Azubi-Beratungen von Gewerkschaften oder natürlich azubifinanzen.de helfen dir, den Dschungel zu durchblicken.

Förderungen clever kombinieren – was ist möglich?

Die verschiedenen Hilfen schließen sich oft gegenseitig aus, aber manchmal kannst du sie auch kombinieren. Zum Beispiel bekommen viele Azubis Kindergeld UND BAB, aber kein Wohngeld mehr, wenn sie BAB erhalten. Prüfe genau, was sich für dich am meisten lohnt – ein Vergleichsrechner wie auf azubifinanzen.de hilft dir, den Überblick zu behalten.

Fazit: Lass dir kein Geld entgehen!

Die staatlichen Förderungen sind da, damit du dich in deiner Ausbildung weniger um Geld und mehr um deine Zukunft kümmern kannst. Auch wenn der Papierkram manchmal nervt: Die Mühe lohnt sich! Nutze die Chancen und beantrage frühzeitig, was dir zusteht – und falls du Fragen hast, helfen dir Expert*innen gerne weiter.

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