Du hast es geschafft! Deine Ausbildung beginnt und mit ihr der Einstieg in die finanzielle Selbstständigkeit. Plötzlich liegt das erste Gehalt auf deinem Konto. Ein tolles Gefühl, aber auch eine Herausforderung. Viele Auszubildende unterschätzen am Anfang, wie schnell das Geld verschwinden kann – oft durch typische Anfängerfehler. Damit du entspannt durch deine Ausbildungsjahre kommst, zeigen wir dir die häufigsten Stolpersteine beim Umgang mit Geld und geben dir Tipps, wie du sie gekonnt umgehst.
Stolperfalle 1: Kein Überblick über die eigenen Finanzen
Der Klassiker: Am Monatsanfang ist das Konto voll – und am Monatsende ist Ebbe. Vor allem, wenn du zum ersten Mal selbst Rechnungen bezahlen musst, verlierst du leicht den Überblick. Welche Zahlungen kommen regelmäßig? Was bleibt eigentlich wirklich übrig? Ohne Plan erlebst du schnell böse Überraschungen.
Tipp: Führe zu Beginn ein Haushaltsbuch. Ob digital als App oder klassisch auf Papier – notiere dir feste Ausgaben (Miete, Handyvertrag, Fahrkarte, Versicherungen) und deine Einnahmen. So siehst du auf einen Blick, wie viel Geld du monatlich wirklich zur Verfügung hast.
Stolperfalle 2: Spontankäufe & Lifestyle-Fallen
Das erste eigene Geld macht Lust auf Shopping, Streaming und vielleicht öfter mal Essen gehen mit Freund*innen. Doch genau hier lauert die Gefahr: Spontane Ausgaben sind richtige Geldfresser. Schnell ist das Budget überschritten und das Geld am Monatsende knapp.
Tipp: Setze dir ein festes Budget für Freizeit und Wünsche. Wenn du etwas unbedingt haben möchtest, leg das Geld dafür gezielt zur Seite und spare darauf hin, statt es sofort zu kaufen. Nachhaltiger Konsum schont nicht nur deinen Geldbeutel, sondern lässt dich auch bewusster entscheiden.
Stolperfalle 3: Verträge, die zur Kostenfalle werden
Verlockende Handyverträge, Fitnessstudio-Angebote oder Streaming-Abos: Viele Unternehmen werben mit günstigen Einstiegspreisen. Doch nach ein paar Monaten können die Kosten in die Höhe schießen – und der Vertrag läuft oft länger als gedacht.
Tipp: Lies Verträge immer ganz genau durch. Achte auf Mindestlaufzeiten und versteckte Kosten wie Bearbeitungsgebühren. Vergleiche vor dem Abschluss verschiedene Angebote – zum Beispiel mit den Vergleichsrechnern von Azubifinanzen.de für Girokonten, Kreditkarten oder Sparprodukte. Ein direkter Vergleich spart auf Dauer viel Geld!
Stolperfalle 4: Zu wenig Rücklagen für Notfälle
Kaputte Waschmaschine, eine unerwartete Zahnarztrechnung, oder der Laptop gibt den Geist auf: Ohne Rücklagen bist du darauf nicht vorbereitet. Viele Azubis unterschätzen, wie wichtig ein kleines finanzielles Polster ist.
Tipp: Spare, wenn möglich, jeden Monat einen kleinen Betrag. Schon 20 bis 30 Euro aufs Tagesgeldkonto reichen – Hauptsache du fängst an. Das gibt dir Sicherheit und Freiheit, wenn mal etwas Unvorhergesehenes passiert.
Stolperfalle 5: Förderungen und Vorteile nicht ausnutzen
Viele Azubis wissen gar nicht, welche finanziellen Hilfen ihnen zustehen: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), Wohngeld, Zuschüsse vom Betrieb oder Schüler-/Azubi-Vorteile bei Banken, Versicherungen und dem ÖPNV. Wer sich nicht informiert, lässt bares Geld liegen!
Tipp: Check regelmäßig, welche Unterstützungen für dich infrage kommen. Schau auch auf Azubifinanzen.de vorbei – dort findest du praktische Tools und aktuelle Infos zu Förderungen, Stipendien und Sonderkonditionen.
Stolperfalle 6: Freunde zahlen lassen oder verleihen
Im Freundeskreis gibt es den coolen Schuldensammler: „Kannst du mir mal nen Fünfer borgen?“ Solange du alles im Blick hast, ist das kein Problem – aber wenn regelmäßig Geld ausgeliehen oder vorgestreckt wird, verlierst du schnell den Überblick (und manchmal sogar Geld oder Freundschaften).
Tipp: Sei ehrlich zu dir und deinen Freunden. Verleihe nur, was du selbst entbehren kannst. Schreibe kleine Beträge zur Not auf, damit nichts verloren geht – und sprich frühzeitig an, wenn etwas offenbleibt.
Schlussgedanke: Aus Fehlern lernen – und sie möglichst vermeiden
Niemand ist perfekt und Fehler gehören zum Erwachsenwerden dazu. Aber mit ein wenig Planung, Übersicht und schlauen Spartipps stehst du schon bald richtig sicher auf eigenen finanziellen Beinen. Das Beste: Je früher du dich mit deinen Finanzen beschäftigst, desto entspannter wird der Rest deiner Ausbildung laufen. Bleib smart – und hol dir Unterstützung, wo immer du sie brauchst!